Psalm 50,23
Andachten
Wer Dank opfert, der preist mich, und das ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
Das Herz, das Gott lobt, wird dadurch fröhlicher und reicher. Durch Nichts wird besser und siegreicher die Traurigkeit der Seele gebannt, als durch das Lob Gottes. Das ist das beste Schutzmittel gegen allen Trübsinn, gegen alles Verzagen. Wer Gott lobt, der hat eine starke Hilfe gegen die Sorge und Angst. Er hat es ja erfahren, wie wunderbar und herrlich der Herr hilft und errettet. Wer Gott lobt und dankt, der lernt darin immer besser, immer zuversichtlicher bitten und flehen. Er hat es ja schon erfahren, wie der Herr sein Bitten erhört hat. O darum lasst uns Gott danken, wir werden glücklicher und fröhlicher dadurch. - Aber auch besser. Wie sollte die Güte und Liebe Gottes nicht unser hartes Herz erweichen und erschließen zu dem heiligen Gelübde: Lasst uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. Und das ist doch der größte Segen des Dankes und Lobes, wenn unsre Seele dadurch fester mit dem Herrn verbunden wird, wenn jede neue Erfahrung seiner Güte ein neues festes Band knüpft zwischen seinem und unsrem Herzen, wenn jede neue Erfahrung seiner Güte uns an sein Herz zieht: Kehre dich zu mir, denn ich bin barmherzig und von großer Güte! Dort auf der Höhe, von der die Wasser sich endlich verlaufen haben, steht Noah, umringt von den Seinen, wunderbar errettet. Aber sein erstes Tun nach der Rettung: Er baut dem Herrn einen Altar und opfert Brandopfer. Er dankt und betet an. Und da spricht der Herr: Siehe, ich richte mit dir einen Bund auf. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich gedenke an meinen eigen Bund. - Gott, mache auch uns dankbar, und öffne durch deine Güte unsre Seele für deine ewige Gnade. (Adolf Clemen)