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Psalm 50,1

Psalm 50,1

Andachten

Ein Psalm des Leviten Assaph, welcher unter David ein Sangmeister und Liederdichter war, dessen Gesänge beim Gottesdienst neben den Gesängen Davids gesungen wurden; ein ernstes, gewaltiges Zeugnis im höchsten prophetischen Tone gegen den Missbrauch des unter David so herrlich wiederhergestellten äußern Gottesdienstes. Eine Anbetung Gottes ohne Herzensänderung, Opfer ohne Erneuerung des Lebenswandels sind Heuchelei und ein Gräuel in Gottes Augen. Welch einen Eindruck musste es machen, wenn diese Bußermahnung beim Gottesdienst von Israel gesungen wurde! Um die Einweihung des Heiligtums dem Volke recht fühlbar zu machen, erscheint in dem Liede der Herr selbst mit allen den glänzenden und schreckenden Offenbarungen seiner Herrlichkeit wie einst auf Sinai, indem Er Himmel und Erde zu Zeugen ruft (V. 1-6); zeigt dann, wie der wahre Gottesdienst Geistes- und Herzenssache sei, und deckt die herrschenden Irrtümer in Bezug auf die erste (V. 8-15) und zweite Tafel des Gesetzes auf (V. 16-21). Endlich straft Er diejenigen, welche das Gesetz Gottes beständig im Munde führen, und dabei es im Verhalten gegen den Nächsten frevelhaft verletzten. – Nun, Herr, Du kennst mein Herz und weißt, wie es zu Dir steht. Bewahre mich nur vor jeder bewussten und unbewussten Heuchelei, wie vor aller Sicherheit; den Aufrichtigen allein willst Du es gelingen lassen. Mache mich denn aufrichtig und wahr bei meinem Beten und Singen, Loben und Danken, Kirchen- und Abendmahlgeben. O welch ein schöner Glanz ist mir aus Zion angebrochen in Deinem seligmachenden Evangelio! Die Strahlen der Sonne können ja die Welt nicht so hell erleuchten, erwärmen und beleben, als Dein heilbringendes Wort mein finsteres, kaltes und totes Herz in Licht, Glut und Lebe bringen kann. Mache mich denn Deinem Worte immer aufmerksamer und gehorsamer. Siehe, ich opfre mich Dir von neuem zu Dank für Deine Gnade ganz und gar, in Buße, Glauben, Gehorsam und Gebet. Gib mir Deinen heiligen Geist, der mich Dir recht nach Deinem Willen zu dienen lehre. Es ist ja die Bet- und Bittwoche des Jahres: o lass mich recht beten und bitten. Bitten ist ja kein Unrecht; es ist vielmehr ein Gnadenrecht, das Du mir eingeräumt hast; o hilf es mir gebrauchen und üben. Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn. Amen. (Friedrich Arndt)


Predigten

Gedichte und Lieder

Gott, der Herr, der Mächtige, redet und rufet der Welt vom Aufgange der Sonne bis zum Niedergange.
Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!“ Ps. 100, 2.

Gott ist der Herr, sonst Keiner mehr,
Und Sonne, Mond und Erde
Und aller Sterne zahllos Heer
Erschuf sein mächt'ges „Werde!“
Ein Wort von ihm, und es zerfällt
In Asch' und Staub die ganze Welt:
Dient unserm Gott mit Zittern.

Sein Auge schaut, was Keiner sieht.
Sein Ohr ist aller Orten,
Und was geschah und was geschieht,
Ist kund ihm, eh's geworden.
Er nimmt das Wort von jedem Mund
Und schaut in aller Seelen Grund:
Dient unserm Gott in Wahrheit.

Er lässet seines Segens Ruf
Durch alle Welt erschallen,
Und tränkt und speist, was er erschuf,
Nach seinem Wohlgefallen;
Er sorget als ein lieber Wirt,
Dass Allen voll Genüge wird:
Dient unserm Gott mit Danken!

Er ist ein dreimal heil'ger Gott
Und muss die Sünde hassen
Und weiß in ihrem frechen Spott
Die Spötter zu erfassen;
Und wer nicht ehret sein Gebot,
Den wirft er in den ew'gen Tod:
Dient unserm Gott mit Buße!

Doch wenn die Sünde mächtig ist,
Ist mächt'ger noch die Gnade,
Er hat gesandt uns Jesu Christ,
Damit er uns entlade
Von unsrer schweren Sündenschuld,
Und hat mit Reuigen Geduld:
Dient unserm Gott mit Freuden.

Er ließ für uns den eignen Sohn
Den Himmelsweg bereiten,
Und ließ ihn für uns Schmach und Hohn
Und Qual und Tod erleiden,
Und hat uns seiner Liebe Macht
Gar wunderbarlich kund gemacht:
Dient unserm Gott mit Liebe.

Herr, unser Gott, wir dienen dir
In Christo, deinem Sohne;
Verleih' uns, dass er für und für
In unsrer Seele wohne;
Dann dienen wir dir hocherfreut
Von nun an bis in Ewigkeit
Als deine lieben Kinder.

Amen! (Christian Wilhelm Spieker)

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