Gott ist in ihren Pallästen bekannt, dass Er der Schutz sei.
In diesem Sprüchlein haben wir einen herrlichen Trost, dass Gott Seiner Gläubigen Schutz sei, oder, wie es in Seiner Sprache lautet, dass Er Seine Kirche fest machen und erhöhen wolle. In diesem Leben zwar wird die Kirche unterdrückt und verfolgt, muss mit Christo das Kreuz tragen, leiden und sterben, und wie die Schlachtschafe geopfert werden. Aber Christus, unser HErr, wird sie schützen, erretten und endlich in den Himmel erhöhen. Gleichwie Christus, unser HErr, zweierlei Stände hat, den Stand Seiner Erniedrigung und Erhöhung, also hat die Kirche Christi, Seine liebe Braut, auch zweierlei Stände. Den Stand der Erniedrigung und des Kreuzes hat sie in diesem Leben, und ist gleichwohl Gottes liebes Kind, gleichwie Christus Gottes Sohn war am Kreuz, in Seinem höchsten Leiden; den Stand aber der Erhöhung wird sie an jenem Tage erlangen, wenn sie wird aufgenommen werden in die Herrlichkeit: Doch dass wir mit leiden, auf dass wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. Unterdessen ist der leidenden Kirche unter dem Kreuze ihr höchster Trost, dass sie in diesem Leben gerecht und selig gemacht sei; sei erlöst und mit Gott ausgesöhnt, habe das Pfand und Siegel Gottes, den heiligen Geist empfangen, dadurch sie versichert ist der ewigen Herrlichkeit. (Johann Arnd)