Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten, und unsere Hände aufgehoben zum fremden Gott, das möchte Gott wohl finden.
Diese Worte lehren uns, dass solche zwei Stücke die heilige christliche Kirche und alle wahre Gläubige nimmermehr tun. Nimmermehr vergisst ein gläubiges Herz des Namens Gottes, das ist, des göttlichen Worts, der Erkenntnis Gottes, der Ehre Gottes, des Lobs Gottes, der Gnade, Barmherzigkeit, Liebe und Wahrheit Gottes, Seiner Allmacht, Seiner Gegenwart, das ist alles Gottes Name. HErr Zebaoth ist Sein Name, groß von Rat und mächtig von Tat. Dieses Namens vergisst eine gläubige Seele nimmermehr, sondern sie hat an diesem Namen Gottes ihre Lust, ihre Freude, ihren Trost, ihre Herrlichkeit, ihren Schutz, ihre Zuflucht. Sonderlich ist das der Name Gottes, dass Er in Christo JEsu unser lieber Vater ist, Sich um desselben willen über uns erbarmt, hat uns in und mit Christo aus Gnaden alles geschenkt, Vergebung der Sünden, ewige Gerechtigkeit und Seligkeit. Wie könnte eine gläubige Seele dieses Namens vergessen? Denn dies ist des Glaubens Speise und Trank, Grundfeste, Sieg, Überwindung und ewiges Leben. So tut auch dies die christliche Kirche nimmermehr, dass sie ihre Hände aufheben sollte zu einem fremden Gott. Ein fremder Gott ist, der nicht ist der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns mit dem heiligen Geist nicht kann begaben. Warum sollten wir denn unser Herz von dem lebendigen barmherzigen Gott abwenden, der uns in Christo so herzlich liebt. (Johann Arnd)