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Psalm 36,6

Psalm 36,6

Andachten

Herr, deine Güte reichet, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Wie teuer ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel wohnen. Sie werden trunken vor den reichen Gütern deines Hauses, du tränkest sie mit Freude wie mit einem Strome.
Wer mag sie ermessen, die Tiefe der göttlichen Barmherzigkeit und die Fülle seiner Güte! Mein Leib und Leben, mein Herz und Geist, der Himmel und die Erde geben Zeugnis davon. Wo Gott weilt, da wandelt die Liebe; denn Gott ist die Liebe.

Wie es in dem Wesen der Sonne ist, überall hin die Strahlen ihres Lichtes auszubreiten, weil sie voll Lichtes ist; so gehen auch von Gott ewige Ströme der Liebe aus durch die ganze Schöpfung, weil er die Liebe ist. Wie die in der Erde verborgene Kraft im Frühjahr hervordringt aus der dunklen Scholle und das Erdreich umkleidet mit wundersamer Schönheit, so dringt des Ewigen Liebe aus seinem Vaterherzen und schmücket unser Leben mit Zeugnissen seiner Huld und Gnade. Gottes Liebe ist in der nährenden Kraft des Brotes und in dem lieblichen Safte der Traube; in dem Pulsschlage meines Herzens, vor Allem aber in dem Worte meines Heilandes. Eines Menschen Barmherzigkeit gehet allein über seinen Nächsten; aber Gottes Barmherzigkeit gehet über alle Welt. Er strafet und züchtiget, er lehret und pfleget wie ein Hirte seine Heerde. Er erbarmet sich Aller, die sich ziehe n lassen und fleißig Gottes Wort hören. Sir. 18, 12-14. Gott lässet seine Sonne scheinen über die Guten und Bösen und regnen über die Gerechten und Ungerechten. Doch wer seine Gaben annimmt und durch seine Güte sich zur Buße leiten lässt, der schmecket und fühlet erst recht, wie freundlich der Herr ist, der erlanget die Kindschaft und wird göttlichen Geschlechts. In seinem Herzen entzündet sich die Dankbarkeit und Gegenliebe, dem Herrn das schönste Opfer. Wie kann man doch unter Gottes großem, weitem Himmelsbogen hinweggehen, wie kann man von den Strahlen seiner Sonne erwärmt werden, wie kann man Speise und Freude reichlich und täglich aus des Herrn Hand empfangen, und doch verschlossen bleiben gegen solche Liebe und Barmherzigkeit. Sein Wohltun erhält, seine Fürsorge speiset und tränket, sein Schutz bedecket, sein Rat leitet, sein Trost erquicket, seine Macht stärket, seine Gnade erfreuet uns ohn' all' unser Verdienst und Würdigkeit. Und wir wollten unser Herz verstocken und unsern Mund verschließen! Nein, es soll meines Herzens Freude und Wonne sein, dich mit fröhlichem Mund zu loben, deine Güte zu preisen am Morgen, und deine Barmherzigkeit am Abend.

In deine Hand befehle ich
Mein Wohlsein und mein Leben,
Mein hoffend Auge blickt auf dich,
Dir will ich mich ergeben.
Sei du mein Gott,
Und einst im Tod
Der Fels, auf den ich traue,
Bis ich dein Antlitz schaue.

Amen. (Christian Wilhelm Spieker)

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