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Psalm 31,21

Psalm 31,21

Andachten

Du verbirgst, die Dich fürchten, heimlich bei Dir vor Jedermanns Trotz.

Als David von seinem Schwäher, dem König Saul, verfolgt wurde, so erfuhr er die Erfüllung dieser Worte reichlich, wie er denn auch Ps. 27,5. in der Anwendung auf sich selbst sagt: Er decket mich in Seiner Hütte zur bösen Zeit, Er verbirgt mich heimlich in Seinem Gezelt. Gott gab ihm immer einen Zufluchtsort in einer Höhle oder in einer Wüste, oder in einer Burg oder Bergfestung, und verschaffte durch Seine Vorsehung, dass Saul oft lange nicht inne wurde, wo er sich aufhalte. Als auch die Siphiter zweimal dem Saul den Aufenthalt Davids anzeigten, so verbarg Gott diesen wiederum bald wieder vor dem Trotz Sauls, und verschaffte, dass dieser ihn nicht finden, oder ihm wenigstens nicht schaden konnte. Weil aber David ganz besondere Schicksale erfuhr, und die Wenigsten von denen, die den HErrn fürchten, öffentlich, wie er, verfolgt werden, so ist es einer Überlegung wert, wie dasjenige, was David von dem gnädigen Verbergen geredet hat, auch an ihnen erfüllt werde. Gott verbirgt aber dieselben unter dem Schutz Seines Angesichts, oder gleichsam in Seiner Hütte und in Seinem Gezelt, a) wenn Er sie in der Niedrigkeit und gleichsam im Schatten oder Staub sitzen lässt, und vor hohen Ehrenstellen bewahrt, bei welchen sie den Trotz der Gottlosen und die böse Zeit empfindlicher erfahren müssten. Hierzu muss die Ungnade und Verachtung, welche man auf gottesfürchtige Leute wirft, selber behilflich sein. b) Er verbirgt sie auch, wenn Er durch Seine Vorsehung macht, dass die Gottlosen, wenn sie ihre Wut auslassen wollen, nicht an sie gedenken, ihre Fehltritte nicht inne werden, oder wohl gar durch gute Zeugnisse geneigt werden, ihrer zu verschonen. c) Er verbirgt sie ferner, wenn Er ihnen in den größten Gefahren Raum verschafft, zu fliehen, oder wenn Er sie durch Seine Vorsehung in Örter führt, welche von den Fluten Seiner Strafgerichte, z.B. des Krieges, der Seuchen, der Hungersnot, verschont bleiben. d) Er verbirgt sie ferner, wenn Er sie durch Seinen Geist so bildet und ausrüstet, dass ihr Leben mit Christo in Gott verborgen wird, dass sie am Zugang zu Ihm und an dem Umgang mit Ihm ihr Vergnügen finden, mehr mit Ihm als mit Menschen reden, die Versammlung der Boshaftigen aber hassen, sich hüten, zu wandeln im Rat der Gottlosen, zu treten auf den Weg der Sünder, und zu sitzen, da die Spötter sitzen, da sie dann in die Anschläge der Gottlosen nie eingeflochten, aber auch von ihnen weniger angetastet werden können. Sie sind in Ansehung derselben gern die Verborgenen des HErrn (Ps. 83,4.). e) Endlich verbirgt Er sie aufs Beste, wenn Er sie zur rechten Stunde der Welt ganz entrückt, und in die selige Ewigkeit, in die ewigen Hütten, in die Häuser des Friedens, in die sicheren Wohnungen, die im Himmel sind, versetzt, wo kein Spötter sie sehen, kein Feind sie antasten, und kein Verfolger sie ängsten kann. Da bleiben sie verborgen bis an den Tag Jesu Christi. Wenn aber Christus ihr Leben wird offenbar werden, so werden sie auch mit Ihm offenbar werden in der Herrlichkeit. Es ist also gut, sich auf den HErrn verlassen, und sich nicht verlassen auf Menschen. Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, dessen Hoffnung auf dem HErrn seinem Gott steht, der den Himmel, die Erde, das Meer, und Alles, was darinnen ist, gemacht hat, der Glauben hält ewiglich! (Magnus Friedrich Roos)

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at/19/psalm_31_21.txt · Zuletzt geändert: von aj
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