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Psalm 27,4

Psalm 27,4

Andachten

Eines bitte ich vom HErrn, das hätte ich gerne.

Eines, sagt hier der liebe David, bitte ich vom HErrn. Damit ausgeschlossen alles, was nicht Gott und die Seligkeit selbst ist, und es ist eben das, was Assaph Ps. 73,25 sagt: HErr! wenn ich nur Dich, Dich allein habe! Wenn wir Gott und Seine Gnade haben in Christo JEsu, das ist das höchste Gut, daran uns allein begnügen soll, wie der HErr zu Paulus 2. Kor. 12,9 sagt: Lass dir an Meiner Gnade genügen. Eine gläubige Seele hat an keinem Dinge Genüge, wenn sie Gott nicht selbst hat mit Seiner Gnade und Liebe in Christo JEsu. Was ist alles Zeitliche, wenn das einige höchste und ewige Gut, (Gott und Seine Gnade) nicht da ist? Wenn Gott eine gläubige Seele fragte, was Er ihr geben sollte, und rechnete alle Seine Gaben und Schätze her, so würde sie doch sagen: HErr! Dich will ich haben, so begnüget mir, sonst nichts. In diesem höchsten Gut kann unsere Seele allein Ruhe finden, aber nicht im Zeitlichen; denn alles Zeitliche macht Angst, Grämen und Schmerzen; allein Gott, das höchste Gut gibt der Seele Ruhe; und dieses höchste Gut findet man nur im Wort Gottes.

Ach sagt mir nichts von Gold und Schätzen, von Pracht und Schönheit dieser Welt. Es kann mich ja kein Ding ergötzen, was mir die Welt vor Augen stellt. Ein jeder liebe, was er will; ich liebe JEsum, der mein Ziel. (Johann Arnd)


Eins bitte ich vom HErrn, dass ich bleiben möge im Hause des HErrn mein Leben lang.

Mit diesen Worten will David sagen: Ach, dass ich sein möge ein wahres Glied der heiligen christlichen Kirche, unter der Zahl der heiligen, auserwählten Kinder Gottes, die rechtes Glaubens sind, mit Christo durch den Glauben vermählt und vereinigt, mit dem heiligen Geiste gesalbt, die geschmückt sind mit Christi Gerechtigkeit, die voll reiner Liebe Gottes sind, so die lebendige Hoffnung des ewigen Erbes im Herzen haben, die Christi edles Leben an sich genommen, in Christo leben und Christus in ihnen, die demütigen Herzens und sanftmütigen Geistes sind, so die Geduld Christi an sich haben, die den Geist der Gnaden und des Gebets haben, stündlich zu Gott treten und durch das Gebet mit Gott reden, Ihn anrufen, freudig bekennen, ehren, loben und preisen. Ach, welch ein schönes Haus, darin Gott mit aller Seiner Gnade wohnt! Ach, dass ich darin bleiben möge alle Tage meines Lebens! Ach, dass ich nicht möge aus diesem Hause gestoßen, nicht verworfen, ja durch große Sünde nicht ausgestoßen werden. Verwirf mich nicht von Deinem Angesichte, Ps. 51,13.

Ich bin ein Glied an Deinem Leib, des tröst ich mich von Herzen; von Dir ich ungeschieden bleib in Todesnötn und Schmerzen; wenn ich gleich sterb, so sterb ich Dir, ein ewigs Leben hast Du mir mit Deinem Tod erworben. (Johann Arnd)


Dass ich bleiben möge im Hause des HErrn mein Leben lang!

Ach! dass mein Leben nichts anders sein möge, denn eitel Lob Gottes! Dass mein ganzes Leben nichts anders sein möge, denn ein heiliges und reines Opfer Gottes! Nicht wie die Weltkinder ihre meiste und beste Zeit dem Satan opfern, dem Geiz, Hoffart und Wollust; und die Neige und Hefen ihres Lebens wollen sie dann Gott opfern. Bedenke, wie eine geringe Zeit deines Lebens hast du Gott, dem HErrn deines Lebens, wieder gegeben! Was ist das Leben eines Menschen, wenn er Gott nicht dient, anders, denn der bittere Tod? Wer im Geize, Hoffart und Wollust lebt, der ist lebendig tot und geht mit Todeswerken um, ist mit des Todes Stricken und Banden gebunden, sitzt in Finsternis und Schatten des Todes. Wer aber im Glauben, Liebe, Hoffnung, Demut, Gebet, Geduld und Gottesfurcht lebt, der lebt in Christo und Christus in ihm. Und das ist das rechte geistliche Leben; wer es so weit bringt, der fängt erst an, recht zu leben; außer diesem mögen wir wohl sagen: So viele Jahre bin ich alt, und wenn ich mein Leben betrachte, so habe ich kaum ein oder zwei Jahre recht gelebt: Denn so viele Tage und Stunden habe ich kaum Gott gelebt, die andere meiste Zeit habe ich der Welt gelebt, da bin ich lebendig tot gewesen, jetzt fange ich an, erst recht zu leben, weil Christus in mir lebt.

JEsu, komm doch selbst zu mir, und verbleibe für und für; komm doch, werter Seelenfreund, Liebster, der mein Herze meint. (Johann Arnd)

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