Keiner wird zu Schanden, der Dein harret; aber zu Schanden müssen sie werden, die losen Verächter.

Es ist nie erhört, dass jemand sollte zu Schanden worden sein, der auf Gott gehofft hat: Aber das weiß man wohl, dass die Verächter Gottes zu Schanden worden sind. Deswegen heißt es Sirach 2, 11. ff.: Seht an die Exempel der Alten und merkt sie: Wer ist jemals zu Schanden worden, der auf Gott gehofft hat? Wer ist jemals verlassen, der in der Furcht Gottes geblieben ist? Wer ist jemals verschmäht, der Ihn hat angerufen? Denn Er ist gnädig, barmherzig, vergibt die Sünde, und hilft in der Not. Den Joseph hat seine Hoffnung nicht zu Schanden werden lassen. Den Daniel hat seine Hoffnung aus dem Rachen der Löwen errettet, und die drei Männer im feurigen Ofen. Aber die losen Verächter sind oft zu Schanden worden. So wurde zu Schanden der Haman in seiner gottlosen Hoffnung, dass er am Galgen sterben musste, denn er verließ sich auf Menschengunst. So wurde Absalom zu Schanden in seiner törichten Hoffnung, da er wollte König sein, und musste an einer Eichen hangen bleiben, denn er verließ sich auf das Volk. So auch die Feinde Daniels.

Und ob es währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen; doch soll mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht noch sorgen. So tu Israel rechter Art, der aus dem Geist erzeuget ward und seines Gotts erharre. (Johann Arnd)