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Psalm 22,3

Psalm 22,3

Andachten

Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des nachts schweige ich auch nicht.

Ärgere dich nicht an dem lieben Gott, wenn er mit dir verfährt, wie mit seinen liebsten Freunden, die er oft lange rufen und schreien lässt, ohne ein Zeichen zu geben, dass er höre; dass sie beinahe verzagen, und dass sie sich schon wie in der Hölle glauben. Ärgere dich nicht, wenn du auf alle deine Gebete keine Antwort erhältst, wenn du immer rufen musst: Ach, wie so lange?!! Wenn es dir scheint, der Herr habe deiner vergessen, er achte gar nicht auf dein Gebet. Sieh, so haben es alle Lieblinge Gottes vor dir erfahren. Keine Antwort auf deine heißen Gebete ist doch Antwort, und die heißt: Warte, harre, schweige, leide, ringe, hoffe. Am Ende wirst du doch auch mit David, der noch mehr, als du, klagte, sagen können, was er (Psalm 13,6) bekannte. Ich hoffe aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, dass du so gern hilfst. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut. So sehr jetzt der Herr schweigt und dich betrübt, so laut und erfreuend wird er sprechen. So voll Klagen jetzt dein Herz ist, eben so voll Freude und Frohlocken wird dein Mund werden, wenn der Herr für gut findet, dir zu antworten. (Johannes Evangelista Gossner)


Mein Gott! des Tages rufe ich zu Dir, so antwortest Du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht.

Das ist auch eine schwere Strafe unserer Sünden, die der Sohn Gottes um unsertwillen leiden musste, nämlich dass Gott der himmlische Vater Sein Gebet in Seinem Leiden nicht also hat erhören wollen, dass Er Ihn des schmählichen Todes überhoben hätte. Denn wir hätten verdient, dass uns Gott in Ewigkeit nicht hätte erhören mögen, sondern all unser Gebet wäre Gott ewig ein Gräuel gewesen, wenn Christus diese Strafe und Seelennot nicht von uns genommen, und solche selbst gebüßt und bezahlt hätte.

Denn was das für eine Not sei, ewig rufen und schreien, und doch in Ewigkeit nicht erhört noch erlöst werden, das bezeugt der reiche Mann in der Hölle. Nun aber hat uns Christus mit Seinem Leiden und Sterben verdient, dass wir in Seinem Namen gnädig erhört werden, und ist unmöglich, dass Gott eines Gläubigen Gebet nicht sollte erhören.

Wenn wir vor Gott nun treten und fallen Ihm zu Fuß, in Christi Namen beten mit wahrer Reu und Buß; so ist die Sünd vergeben, die Adam auf uns bracht, von unserm bösen Leben wird auch nichts mehr gedacht. Kyrie eleison rc. (Johann Arnd)

Predigten

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