Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren.

Das ist Gottes Art und Weise, dass Er immer dem Armen, Schwachen und Geringen hilft, und Sich zu dem Elenden und Verlassenen gesellt. Die Menschen halten sich immer am liebsten zu dem, was stark, reich, mächtig und herrlich ist vor der Welt: Aber unser lieber Gott tut das Widerspiel, Seine Augen sehen nach den Elenden, Geringen und Schwachen. Ei Lieber! warum tut doch der HErr das? Darum, weil gemeiniglich die, so vor der Welt stark, mächtig und herrlich sind, ihr Vertrauen mehr auf zeitliche Dinge, denn auf Gott setzen; darum lässt sie Gott fahren, und wendet Sich zu den Geringen und Schwachen, die keine irdische Hilfe haben. Saul war mächtiger als David: Gott half aber dem Schwächsten. Meinest du, es gebe jetzt keinen Saul und Doeg mehr in der Welt? Dein Mensch hat viele geistliche und leibliche Feinde, die mächtig sind, Schaden zu tun. Was hatten die armen wehrlosen Apostel für mächtige Feinde? Dennoch siegten sie mit ihrem Evangelio. Das Evangelium bleibt noch; Julianus ein grimmiger Feind der Christen, ist überwunden. (Johann Arnd)