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Psalm 14,3

Psalm 14,3

Andachten

Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht Einer.
Wenn ich die Welt ansehe und achte auf ihr gewöhnliches Treiben und Tun, und sehe ihre Eitelkeit, Pracht, Wollust und Hoffart, und dass sie nicht nach Gott fragt, sondern nur ihren bösen Fleischeswillen zu vollbringen sucht; dann wird es mir klar und deutlich, wie schrecklich die Macht der Sünde ist, wie sehr wir entfremdet sind von dem lebendigen Gott. Tod und Finsternis wohnt in uns, so lange wir natürliche Menschen bleiben; und was das Schlimmste ist, wir wissen nicht eine Mal, wie sehr wir der Finsternis anheimgefallen und in die Ketten des Teufels verstrickt sind, bis ein Funke des göttlichen Lichtes in unsere toten Herzen fällt, und uns die Schlangenbrut, die darin verborgen ist, recht beleuchtet und vor Augen stellt. Denn dieser geistliche Tod und diese geistliche Finsternis wird nur Demjenigen, der sein eigenes Herz und Gewissen von dem Lichte Gottes durchsuchen lässt, recht klar und augenscheinlich. O welche Abgründe der Sünde, welche höllischen Gedanken und Begierden, welche durch und durch verdorbene Sinnesart muss eine Seele in sich finden, die sich vor dem Angesichte Gottes gewissenhaft erforscht! Wie wird ihr da ihr Elend, ihre Sündhaftigkeit, Verdorbenheit, Nichtswürdigkeit ins Licht gestellt! Da kann man nimmer an der menschlichen Verdorbenheit zweifeln, kann nimmer sein schreckliches Elend mit dem Troste eigener, wenn auch nur heimlicher Gerechtigkeiten zudecken; da muss man dastehen als ein elender, nichtswürdiger, gottloser, verfluchter Sünder, muss bekennen und sagen: „Schau her, hier steh' ich Armer, der Zorn verdient hat!“ Ist aber schon das Elend groß, in welches wir durch die Sünde versunken sind, so wird es noch größer durch die Sehnsucht nach etwas Besserem und Höherem, durch das Verlangen nach dem lebendigen Gott, das bei aller Sünde doch in unseren Herzen verborgen liegt. Es mag Einer noch so verdorben und verwildert sein, - im innersten Grund seiner Seele liegt doch ein göttlicher Funke, dem das Vergängliche nicht genügt, weil er sich nach dem Unvergänglichen sehnt und strebet, der ihn beständig anmahnt und erinnert, Ruhe und Frieden zu suchen beim lebendigen Gott. Da steht nun der Mensch zwischen zwei verschiedenen Welten und Kräften; der Geist, der zur Unsterblichkeit geschaffen ist, zieht ihn himmelwärts und heißt ihn nach der Vereinigung mit seinem Schöpfer ringen; das Fleisch aber, welches gelüstet wider den Geist, sucht ihn an diese Erde zu fesseln und lockt und reizt ihn zur Sünde. O wie unglücklich wäre der Mensch, wenn ihm nicht Heil und Rettung angeboten wäre in Christo Jesu! (Ludwig Hofacker)

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