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Psalm 145,21

Psalm 145,21

Andachten

Mein Mund soll des HErrn Lob sagen.

Als Paulus 2 Kor. 11. und 12. sich selbst rühmte, protestierte er etliche Mal, dass er etwas tue, das sonst die Toren zu tun pflegen, sagte aber, die Korinther haben ihn dazu gezwungen, weil sie ihn nicht als einen ächten Apostel erkennen wollen, und deswegen in der Versuchung stehen, den Verführern, welche ihnen das von Paulo gepredigte Evangelium verdächtig machen, Gehör zu geben. Er richtete aber auch sein Rühmen so ein, dass seine herzliche Demut überall herausschimmerte. Er setzt 2 Kor. 10,17.18. voraus, wenn ein Mensch sich rühmen wolle, so müsse er sich des HErrn rühmen, denn darum sei Einer nicht tüchtig, dass er sich selber lobe, sondern dass ihn der HErr lobe. Hernach rühmte er sich vornehmlich seiner Schwachheit, das ist seiner schweren Leiden, die er im Dienst des HErrn ausgestanden habe, und da er einer hohen Offenbarung Meldung getan hatte, verschweigt er nicht, dass ihm zur Verhütung der Selbsterhebung ein Pfahl ins Fleisch gegeben worden sei usw. Auf diese Weise dürfte sich ein Christ, wo es zur Ehre Gottes nötig wäre, ohne Sünde selber rühmen; sonst aber gilt die allgemeine Regel Spr. Sal. 27,2.: lass dich einen Andern loben, und nicht deinen Mund, einen Fremden, und nicht deine eigenen Lippen. Doch ist auch das Lob, das man von andern Menschen bekommt, oder Andern gibt, oft etwas Sündliches, immerdar aber etwas Vergängliches. Man lobt oft die Torheit, wie David Ps. 49,14. sagt. Man lobt zu viel und zu wenig. Man lobt, was die Nachkommen schelten werden, und schilt, was die Voreltern gelobt hatten. Man lobt, und bald hernach verschwindet das Lob wie der Tadel auf dem Erdboden, und der Gelobte und Getadelte fällt dem höchsten Richter in die Hand, welcher auch den Lober und Tadler richten wird. Aber den HErrn kann man nicht zu viel loben. Mein Lob soll also des HErrn Lob sagen, und alles Fleisch lobe Seinen heiligen Namen immer und ewiglich. Er ist würdig, gelobt zu werden, weil Alles, was gut und vortrefflich ist, ohne Maß in Ihm ist, und alles Gute in den Geschöpfen Sein Werk und Seine Gabe ist. Man soll Ihn loben, weil alle Seine Werke wunderbar, unvergleichlich und untadelig sind. Man soll Ihn wegen der herrlichen schönen Pracht loben, die Er in Seinem Reich zur Bewunderung, aber auch zum Genuss der Geschöpfe, die Ihm dienen, bereitet hat. Man soll Ihn loben wegen Seiner Herablassung zu den Elenden, wegen der Erhörung ihres Gebets, wegen der Hilfe, die Er ihnen widerfahren lässt. Man soll Ihn loben, weil Er ist, was Er ist, und weil Er war und sein wird, was Er ist. Mein Mund soll des HErrn Lob sagen, denn ich bin als ein Geschöpf und als ein erlöster Sünder, dem der HErr schon große Barmherzigkeit erzeigt hat, dazu verpflichtet. Ob ich schon noch nicht in der himmlischen Freude schwebe, und auf Erden von vielem Elend gedrückt werde, so soll mein Mund doch bei der Zufriedenheit über meinem Schicksal, welches mir heilsam und nötig ist, des HErrn Lob sagen. Gelobt sei der dreieinige Gott ewiglich! (Magnus Friedrich Roos)

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