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Psalm 122,1

Psalm 122,1

Andachten

Beide Psalmen ergänzen sich gegenseitig, der 120. schildert unsern Notstand hienieden, wo wir Fremdlinge und Pilger sind, fern vom Vaterlande, unter streitsüchtigen und gehässigen Menschen, der 122. gibt den Trost der Wallfahrer: dass es ja nach Jerusalem gehe, der prächtig gebauten Friedensstadt mit ihren Festen und Versammlungen. Wir Christen haben aber ein doppeltes Jerusalem, ein irdisches und ein himmlisches; beides ist unser Trost und unsre Erquickung. Jenes ist die Kirche Christi, gegründet auf den Fels des Heils, Jesum Christum, unsern Herrn, fest und unzerstörbar und mit viel herrlicheren Vorrechten und Gütern ausgestattet als das alttestamentliche Jerusalem; denn unsere Bundeslade ist das Evangelium, unser Gnadenstuhl das Kreuz Christi, unser Tempel das Reich Gottes, durch Erde und Himmel verbreitet. Sie ist die Pflanzstätte aller wahren Freuden und Tugenden; kein Übel kann so gefährlich, kein Schmerz so empfindlich, keine Anfechtung so groß sein, wofür dieser Berg des Herrn nicht heilsame Kräuter darreichen sollte. Von ihr gilt im höchsten Sinne das Wort Ps. 87: „Herrliche Dinge werden von dir gesagt, Stadt Gottes“ und Ps. 84: „Wie lieblich sind Deine Wohnungen, Herr Zebaot! Meine Seele sehnet sich nach Deinen Vorhöfen.“ In ihren Mauern ist der wahre Friede und das bleibende Glück, es geht wohl ihren Bewohnern und kommt nichts als Segen über alle ihre Freunde. Und doch ist auch sie nur Vorbild des zweiten, des himmlischen Jerusalems, des Jerusalems da droben, die unser Aller Mutter ist, mit ihren ewigen Friedenshütten. Wer ist nicht entzückt, wenn er an sie gedenkt und an ihre Schönheit und Heiligkeit, an ihre Sicherheit und Lust, an ihre Pracht und Beständigkeit? Herr, erhalte uns auf dem schmalen Wege zu diesem Ziele; stärke, was schwach; verwahre, was gering; richte auf, was träge und matt ist; gönne uns vor allem den geistlichen Frieden mit Dir und hilf uns widerstehen allen Versuchungen der Welt, bis wir am Ziel sind und in Dein himmlisches Jerusalem eingehen mit Freuden. Amen. (Friedrich Arndt)

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