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Lieder zu Psalm 143

Lieder zu Psalm 143

Jacob Dachser

Domine exaudi orationem.
Ist ain bitt, klag und rach Psalm.
ERhör mein gebett, O herr Got,
vernimb mein bitten in der not,
umb deines glaubens willen,
thu mein beger erfüllen;
Umb willen deiner ghrechtigkait
antwurte mir in meinem layd
und geh nit ins gerichte,
mit deinem knecht nit fichte;
Dann kain lebendiger erscheyn,
der vor mir mög rechtfertig seyn;
hilff, Herr, der feynd verfolgt mein seel
und tracht, wie er mirs leen steel,
er tritt mich gar zu boden.

Dann er mich in das finster stellt,
gleych wie die todten auff der welt,
mein gayst ist mir verseret,
mein hertz im leib verstöret;
Ich denck an die vorigen zeyt
unnd tracht nach deinen wercken weyt,
von gschefften deiner henden
will ich mein red vollenden.
Ich braytte auß mein hend zu dir,
mein seel dürstet gantz mit begir
auff erd nach dir, mich bald erhör,
mein gayst vergeht: O mein Gott, wör,
thu dich vor mir nit bergen!

Dein antlitz, Herr, von mir nit weych,
das ich denen nit werde gleych,
die in die gruben faren,
darumb thu mich bewaren;
Laß mich frü dein barmhertzigkait
hören in meiner angst unnd layd,
dann ich auff dich thu hoffen;
mach mir, Herr, den weg offen,
Auf welchem ich gehn sol hinfür,
dann ich heb mein seel auff zu dir,
von meinn feynden errette mich,
zu dir, mein Got, zuflucht hab ich,
leer mich thun deinen willen.

Dann du bist mein Gott und beystand,
dein gayst für mich auff ebnem land
umb deines namens willen,
laß mein leben nit stillen;
Für mein seel auß der not und layd
umb willen deiner ghrechtigkait
und thu mein feynd verstören,
durch dein güte jn wören.
Und bringe umb auch alle, die
mein seel engsten auff erden hie,
dann ich bin dein knecht alle zeyt;
o Herr, erlöß die gfangen leüt,
die dich anrüffen, Amen.

Burkard Waldis

Ein Gebetpsalm vmb vergebung der sünd, daß Gott vns bei seines Namens ehr vnd rechter leer erhalten, Die falschen lehrer vnd feind vertilgen wölle.
1. Ach, HERR, erhör mein flehlich bit,
wöllst mir meinn kummer stillen!
Vernimm mein klag, verwirff mich nit,
vmb deiner warheyt willen!
Mein sünd mich quelen alle zeit
vnd drucken mich vil armen:
Drumb, HERR, nach deinr gerechtigkeyt
wöllstu dich mein erbarmen.

2. Laß nit gehn vber deinen knecht
dein Geist vnd Vrtheyl schwere,
Forder mein Sünde nicht ins recht,
mich grichtlich zu verhören:
Verdampt sind alle Adams kind,
mit sünden schwer beladen,
Vor dir sich keyn gerechter sindt,
steckn all in dem Erbschaden.

3. Drumb mich der feind verfolget sehr
vnd schleht mich gar zur erden:
Er spricht, ich sol durch menschen lehr
von Sünd errettet werden,
Damit mich in verzweifflung fürt
vnd engstet mein gewissen,
Meinn geyst, der todt vnd helle rürt,
daß mein hertz möcht zerfliessen.

4. Doch denck ich an dein wunderthat
von alten alten zeiten,
Wie du barmhertzigkeyt vnd gnad
erzeygt hast allen leuten,
Vnd was gewircket hat dein handt,
wie du vergabst die Sünde,
Solchs wirt der gantzen welt bekandt,
daß gnad bei dir zu finden.

5. Zu dir ich stedts mein händ außbreyt,
hilff, daß ich werd erhöret!
Mein seel dürstet vor grossem leydt,
mein geyst ist schier verzeret:
Dein antlitz nicht von mir abweich,
wöllst mir dein hülff nicht sparen,
Daß ich nicht den mög werden gleich
die in die helle faren.

6. Zeitlich wöll mir dein gnad beistehn,
mein hoffnung an dir hanget.
Zeyg mir den weg, den ich sol gehn,
nach dir mich, HERR, verlanget.
Mein feind sind also gar verrucht,
wöllst mich von jn erretten.
Zu dir hab ich alleyn zuflucht,
drumb wöllstu mich vertretten.

7. Du bist mein Gott, wöllst bei mir stan,
deinn heylgen geyst mir geben,
Der mich recht für auff ebner ban,
nach deinem willn zu leben.
Erquick mich durch deins Namens ehr,
mein seel auß nöten füre,
Vmb deinr grechtigkeyt willn, O HERR,
daß mich keyn schad nicht rüre.

8. Verstör mein feind, mach sie zu nicht
vmb deiner güte willen,
Bring vmb alls was mein seel ansicht,
daß sich mein ellend stille.
Wann du mein sach bringst wider zrecht,
wirst mir mein Sünd vergeben,
So bleib ich, HERR, alzeit dein knecht,
bei dir werd Ewig leben.

9. Lob sei Gott in seim höchsten thron,
der vns hie hat gegeben
Alls gut durch seinen lieben Son,
in dem wir han das leben,
Dein heylgen Geyst, der vns die sünd
vergibt allhie auff erden,
Solchs durch sein heylges Wort vekündt,
daß wir dort selig werden.

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