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Lieder zu Psalm 9

Lieder zu Psalm 9

Wolfgang Dachstein

DEr törecht spricht: es ist kain got,
inn seinem gmüt und leben;
Sie sind verderbt in schandt und spot,
nach guttem sie nit streben.
Der Herr lugt auff der menschen kindt,
ob yemant Got sucht und verstund:
da warens all ab gefallen,
Gantz unnütz unnd voll arges muts,
jr kainer würckt etwas guts,
nit einer bey jn allen.

Jr ubelteter alle gmain,
wenn wölt jr euch bekeren?
Die mein volck fressen biß auffs bain,
gleich wie das prot verzeren.
Sie hand got nit gerüffet an,
in grosser forcht sie allweg stan
in jrem argen rechte,
Das stecket vol der bösen list,
macht sündt, da keine sünde ist:
Got ist im frummen geschlechte.

Des armen rath hand jr verletzt,
sein warnen unnd sein leren,
Darumb er hoffnung hat gesetzt
allain in Got den herren.
Wer gibt erlösung unser seel?
das hayl auß Sion Israel,
wann Got wirdt wider bringen,
Das er sein volck auß gefencknüß fürt,
sich Israel erfrewen wirdt
und Jacob sich entspringen.

Leo Juda

Dir, o Herr, will ich singen
uß gantzem hertzen mein,
In fröuden mich erspringen
zu lob dem Namen dein.
Dein wunderthaten alle
wil ich mit fröud und schalle,
din Namen frey, wie hoch der sey
preysen von yetz in ewigkeit.

2. Mein feind vor dir verjaget,
zu ruck gefallen sind,
Din krafft hat sy verzaget,
ja gar erschlagen gschwind.
Mein sach hast du geschlichtet
unnd all mein span gerichtet,
ich mocht gar nit, do fast du zgricht
im stul diner gerechtigkeit.

3. Die Heiden thust du bschelten,
die ungottsförchtig rott,
In rechtem widergelten
bringst du jr eer zu spott,
Du tilckst ab jren nammen
und rütst uß jren stammen,
das jrn fürhin gedacht sol syn
zu keinen eeren nimmerme.

4. Du fyend, hör uf trotzen,
bin schleitzen hat ein end!
Din gspött und auch din satzen
ist yetzund uß behend!
Die stee hasst du zerbrochen
in dinem rum unnd bochen!
Die dächtönuß jr wirt nun hinfür
vergessen immer ewigklich.

5. Gott aber unbewegig
hat sinen stul bereit,
Di wält zerichten ewig
mit recht und billigkeit.
Ein schutz und schirm der trengten
in angst und not versenckten,
sin hand er büt mitten im stryt,
das stündlin trifft er sicherlich.

6. Darumb uff dich sölln harren
mit styffer hoffnung die
In nöten hand erfaren
din Namen ye unnd ye.
Die dinen magst nit hassen,
deren hast nie kein verlassen,
die dich in not suchtend, o Gott,
unnd dir zu fleißt zegfallen stond.

7. Singend dem Herren alle,
des wonung Zion ist,
Und kündend uß mit schalle
sin art mitt aller frist!
Der trengten plüt unnd schryen
erforscht er, wo die syen,
der armen bitt vergißt er nitt,
jrs klagens ist er yngedenck

8. Biß fürhin allweg günstig,
o Gott, dem diener din!
Dein fyend ist noch brünstig,
sich an das ellend min.
Züch mich uß todes schlunde,
das ich din lob mach kunde
der statt Zion mit fröud won
dein hewil ußkünde menigklich.

9. Sy sind gesteckt die büben
mit spott unnd grosser schand
Verfallen in die grüben,
dies mir gegraben hand.
Mir hands ein netz verborgen,
darinn söln sy erworgen:
Gott wirt bekannt und weyt benannt,
so er sein raach und urteil übt.

10. Der schalck aber muß fallen,
im werck sinr eignen hend!
Des wil ich singen allen,
das sy allweg on end
Sölichs mit fleiß betrachtind,
der wercken Gottes achtind,
uff jn allein und sunst uff kein
jr hoffnung setzen alle zeit.

11. Zur hellen werdend scheiden
verstossen schnäll unnd drat
Der schalck mit sampt den Heyden,
der Gotts vergessen hat,
Die nit wöllend ermessen,
das Gott nit mag vergessen
in angst und not der armen rott,
vergeben ist jr harren nit.

12. Der schwach mensch wil sich regen
stand uf, o Herr, stand uf!
Du wöllst jn niderlegen
das nitt der schälken huf
Thuy überhand yetz nemmen!
din arm der woll sy temmen,
setz jnen bald ein meister gwalt,
das sy sich kennind menschen syn!

W.M.

13. Dem vatter in seim throne
sey lob, breiß und eer
Und sim einigen Sone
ewig und yemermer,
Dem tröster auch zu eeren
eim eingen Gott und Herren,
inn des herrschafft ligt alle krafft,
er lößt allein vonn feyndes macht.

Hans Sachs

Consitebor tibi domine in toto corde.
ICh wil dem Herren sagen danck
von gantzen meinem hertzen,
Vnd wil erzelen von anfanck
deine wunder on schertzen,
Ich wil mich frewen, frölich sein
vnd loben, Herr, den namen dein,
Du bist der aller höchste!

Mein feindt hast triben hynder sich,
sie sind zuruck gefallen
Vnd sind vmbkummen schnelliglich
vor deim angesicht mit schallen.
Mein recht vnd sach hast außgefürt,
auff deinem stul sitzst du geziert,
Du bist ein rechter Richter.

Die Heyden du gescholten hast
vnd vmbbracht die gotlosen,
Iren namen vertilget fast
ewig mit schanden mosen,
Die schwerdt des feynds haben ein endt,
jre Stet hastu vmb gewendt,
Ir dechtnuß ist vmb kummen.

Der Herr aber bleybt ewigklich
vnd hat sein stul bereyte,
Zu richten recht das erdterich,
zu regieren die leute,
Wann der Herr ist des armen schutz,
zur zeyt der angst thut er jn gutz,
Wenn sie der feindt durchächtet.

Darumb werden hoffen auff dich,
die deynen namen kennen,
Wann du verlassest nicht ewich,
die dich suchen mit threnen.
Lobet den herren zu Sion,
verkündet den leuten sein thon,
Er fragt nach jrem blute!

Des armen gschrey er nicht vergist!
sey mir genedig, Herre,
Sich an meyn ellend, wie das ist
vnter dem feyndt so schwere!
Der du mich erhebst auß dem todt,
das ich erheb deyn preyß, mein Got,
Vnd mich erfrew deins heyles.

Die Heyden sind versuncken stetz
in grub, die sie gmacht hetten,
Ir fuß ist gfangen in dem netz,
das sie vns stellen thetten,
Der herr ist bekannt vnd schafft recht,
der gotloß ist verstricket schlecht
Iom werck seiner hendt, Sela!

Die gotlosen müssen zur hell
kert werden mit jrm wesen,
Got wirdt des armen vngefel
nit also gantz vergessen,
Des armen Hoffnung, zuuersicht,
die selbig wirt mit nichte nicht
Ewigklich sein verloren.

Stee auff, Herr, das die menschen nicht
vberhand nem auff erden,
Auff das all heyden für gericht
vor dir gerichtet werden,
Vnd setz jn einen lerer, Herr,
das die heyden erkennen mehr,
das sie sind menschen, Sela!

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