Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » at » Psalter » Lieder zu Psalm 72
Zuletzt angesehen: Psalm 9,14 Lieder zu Psalm 72

Lieder zu Psalm 72

Lieder zu Psalm 72

Leo Juda

Dem künig unnd regenten din,
dem du zu gut
dinem volck verordnet hast
Dem gib, o Gott, verstand und sinn,
hertz, krafft und mut
sinem sun, den er verlaßt,
Das er erkenne dine recht
einfalt und schlecht
din volck allzyt verwalte,
Mit grechtigkeit unnd billicheit
dem trengten din, wie es sol sin
gericht und rechte halte.

2. Denn bringed frid die berg, die thal
gerechtigkeit
dem volck rüwig zewonen,
So es mag wandlenn überal
sicher on leid
sin niemen darff verschonen,
So din regent der armen klag,
die sich all tag
imm volck erhebt, verhöret,
Die trengten lößt, der land erößt,
der büben rott, jrn fräuel, spott,
trutz, gwalt und boch zerstöret.

3. Denn werdend dich vor augen han
wyb und ouch man,
o Gott, und dich vereeren,
So lang die Sonn am himmel sten
blybt sampt dem Mon,
in dinem lob verzeeren
Sins fürsten zukunfft gnadenrych
dem rägen glych
von oben hrab gerisen
Und alsder touw ein düne ouw
hüpschlich begößt, das groß dünn dann sprüßt
uff abgemäyter wisen.

4. Dann blüyt der fromm, frids wird denn vil
by siner zyt
so lang der Mon wirt glentzen,
Sind rychs gebiet, sinr herrschafft zil
vast breit und wyt
von Meer zu meer thut grentzen.
Der Mor sich vor jm niderstreckt,
sin fynde leckt
mit forcht vor jm die erden,
Die künig all mit rechtem schall
jm gaaben vyl bringen mit yl,
all Heiden dienen werdend.

5. Von unbill er den armen schnäll
entledigen,
so er hilfflos thut schryen,
Nit laßt er jn in ungesell
noch schedigen,
vom trang wirt er jn fryen.
Früntlich ouch dem zu aller zyt,
der armut lydt
erlößt jn von dem schaden,
Des wuchrers trang, des fräflers zwang
(dann er jr blut thur schetzt und gut)
wirt er sy schnäll entladen.

6. Glück zu dem küng vil guter zyt!
Arabisch gold
wirt man jm willig geben
Unnd jn daby anbätten wyt, die jm sind hold,
dann er wirdt ewig läben.
Der som gesäyt inn bergen hoch
ein handuel noch
wirdt vil der früchten bringen,
Glych wie das holtz und erben stoltz,
die imm Liban sind, bewegt vom wind,
wirt dann das korn erklingen.

7. Vil volcks wirdt in den stetten syn
wie loub unnd graß
werdend sich immer meeren.
Ewig wirt auch der Name syn,
von yetz fürbaß
wirt er gepflantzt mit eeren.
Glückhafft werdend alle Heiden sich
schetzen und rych
in jm, jn allweg brysen:
Globt sey der Velß, Gott Israels!
dann er allein on bystand gmein
groß wunder thut bewysen!

8. Sin Namm sy globt in ewigkeit!
sin maiestat
mag niemant gnüg volloben.
Sin rych, zierd, eer und herrlichheit,
die er yetz hat
bym vatter hoch da oben.
Das erdtrych ist voll siner eer,
ye mer und mer
gebrisen wirt sin Namen.
Die frommen all, den diß gefall
willig und fry on glychßnery,
die sagind frölich Amen!

Burkard Waldis

Weissagung vom Reich Christi, vergeltung der sünd, vnd lob Gottes.
1. Zvr zeit des alten Testaments
vnd Israelschen Regiments
thet man herzlich begeren,
Daß got seinn son auß Dauids stam
wolt kommen lan so lobesam
vnd sie der bitt geweren.
Des ward auch fro köng Salomo,
sein Reich thut hie beschreiben
Durch Gottes geyst, ders singen heyst
was Christus solt betreiben.

2. Got, gib dem könig dein gericht,
dein grechtigkeyt laß fehlen nicht
Christo, des königs Sone,
Daß Er bring zur gerechtigkeit
das volck so an den Sünden leit,
der elenden verschone,
Auff das auff erd verkündet werd
der frid an allen enden,
Dein grechtigkeyt werd außgebreyt,
wann du dein wort wirst senden.

3. Damit das elend wolck auff erd
durch jn bei recht erhalten werd
vnd sei das heyl der armen,
Welchen das gsetz die gwissen zwingt
vnd durch die Sünd zur hellen dringt,
der wil Er sich erbarmen.
Die lesterer mit menschen leer
die gwissen wölln zerreissen,
Die sol Er fort mit seinem wort
biß in die hell zerschmeissen.

4. Man wirt jn förchten hie auff erd,
so lang der Mon vnd Sonne wert,
von kind zu kindes kinden,
Wie die tropffen falln in das graß
vnd der regen das land macht naß,
wirt man sein wort verkünden.
Zu seiner zeit mit grosser freud
wird sich der grecht erheben,
Seinn friden groß on vnderloß
wil Er der welt hie geben.

5. Sein herrschafft wirt sich heben an
im Indschen land an dem Jordan
biß an der welte ende,
Der Erden kreyß gantz runds vmbher
von einem biß zum andern Meer
wirt Er sein heyl außsenden.
Die wüsten hertz soln sich herwertz
zu seiner gnaden schicken,
Die jm warn gram soln sich alsam
vor seinem angsicht bücken.

6. Die König in den Inseln fern
soln all anbetten disen HERRN,
jm schencken was sie haben,
Vnd die auß reich Arabien
werden auch frölich kommen hin,
zu bringen jre gaben,
Sol jederman jn betten an
vnd jm die ehre geben,
All beydes gleich, beyd arm vnd reich,
soln seiner gnad geleben.

7. Er wirt erhörn des armen gschrey,
erretten jn vnd machen frey
vnd all seinn kummer wenden,
Er wirt wol thun vnd gnedig sein,
den Seelen helffen auß der pein
der gringen vnd ellenden,
Auß dem betrug und vngefug
hilfft Er jn hie auff erden,
Es wirt jr blut thewr, werdt vnd gut
vor jm geachtet werden.

8. Vnendtlich wirt sein Königreich,
im himel, erd hat er keyn gleich,
dann Er wird ewig leben.
All was die Christen sein vnd han
nimpt Er gnediglich von jn an,
wann sies im glauben geben.
Stedts jmmerdar in aller fahr
werden sie vor jm betten,
Mit lob vnd preiß auff alle weiß
mögen sie zu jm tretten.

9. Gleicher weiß, wie der Libanon
steht mit bäumen gar grün vnd schon
vnd von dem wind thut beben,
So sol das Euangeli auch
mit lehr vnd leben gehn im brauch
als durch den geyst gegeben.
Bei jung vnd alt gar manigfalt
wirt Er sein gab außteylen,
In aller welt sein wort erschallt,
an gnad sols niemand feylen.

10. So lang die Sonn auff erden wert
vnd sich das firmament vmbkert,
wirt sein Nahm ewig bleiben,
Auff das auch die nach diser zeit
soln kommen in die welt so weit
von jm singen vnd schreiben,
Daß durch jn werd allhie auff erd
gesegnet alle heyden,
Daß sie sein ehr sort mehr vnd mehr
in aller welt erbreyten.

11. Gelobt sei Gott in Israel,
der HERR, genannt Emmanuel,
der thut alleyn die wunder!
Gelobt sei sein herrlicher nahm,
sein Maiestet so lobesam
in gmein vnd in besunder,
Vnd werd bekandt in allem land
die ehr seins heylgen namen.
dem danckn wir all mit reichem schall
vnd singen Amen, Amen.

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
at/19/lieder_zu_psalm_72.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain