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Lieder zu Psalm 18

Lieder zu Psalm 18

Friedrich August Koethe - Die Psalmen - Der 18. Psalm.

Mel. O Freudigkeit, die wir rc.

Herzlich lieb hab' ich dich, Herr, meine Stärke,
Mein Fels und meine Burg, des Wort
Mein Licht ist, und auf den ich trau' und merke,
Horn meines Heils, mein Schild, mein Schutz, mein Hort!
Ich rief Jehova, Gott, zu dir,
Und Rettung aus der Feinde Händen botst du mir.

Des Todes Wogen sah ich auf mich dringen,
Die Bäche des Verderbens schon mir nah'n,
Der Hölle Bande wollten mich umschlingen,
Des Todes Stricke schreckend mich umfah'n;
In meiner Angst rief ich empor
Zum Herrn, und mein Geschrei vernahm sein offnes Ohr.

Die Erde bebt' und wankt', im tiefsten Grunde
Erzitterten die Berge, weil erwacht
Sein Zorn; aus seiner Nase Dampf, vom Munde
Ging aus verzehrend Feu'r, es flammt die Nacht
Von Blitzen, und den Himmel neigt
Er, da sein Fuß, in Nacht gehüllt, herniedersteigt.

Und auf dem Cherub fuhr Er, flog und schwebte
Auf Fittichen des Windes, sein Gezelt
War dunkel, schwarzes Nachtgewölk umschwebte
Ihn, tief verbergend Ihn der bangen Welt;
Sein Glanz durchbrach das Wolkengraus,
Und streute Hagel, Reif und Feuerkohlen aus.

Im Himmel donnerte der Herr; es eilten
Hagel und Blitz, von seiner Stimm' erschreckt;
Er schoss herab, dass sich die Wolken teilten,
Des Meeres Tiefen wurden aufgedeckt,
Und was im Schoß der Erde ruht,
Vor deinem Schelten, Herr, vor deines Zornes Glut.

Er reicht herab von oben, mich zu fassen,
Aus tiefen Wassern zog Er mich hervor,
Er rettet mich vor Denen, die mich hassen,
Durch deren Macht ich Hab' und Macht verlor;
Sie überfielen mich zur Zeit
Des Unglücks; doch der Herr gewährt mir Sicherheit.

Er führte mich auf offnen Plan; Gefallen
Hatt' Er an mir, drum zog Er mich hervor;
Denn mir ist's rechter Ernst, den Weg zu wallen,
Der die Getreuen führt zu ihm empor.
Ich mühe mich im Herzen rein,
Unsträflich vor dem Herrn, gerecht und treu zu sein.

Vor Augen hab' ich alle seine Rechte,
Und halte fest an seinen Satzungen;
Dass ich mich nicht in Sünd' und Schuld verflechte,
Bewahr' ich mich vor jeglichem Vergeh'n.
Und was ich Gutes je getan,
Das sieht Er, überreich vergeltend, gnädig an.

Den Heil'gen bist du heilig, Guten gütig,
Redlichen redlich und den Reinen rein;
Sanftmütigen bezeugst du dich sanftmütig,
Vor Falschen nur hast du der Falschheit Schein.
Du nimmst dich an der Elenden;
Doch stolze Augen wirst du bald demütigen.

Der Herr, mein Gott, lässt meine Leuchte brennen,
Und wandelt meine Finsternis in Licht;
Mit dir kann kühn ich gegen Heere rennen,
Mit dir weich' ich vor festen Mauern nicht.
Dein Tun ist truglos fort und fort,
Wie Gold im Feuer recht durchläutert, Herr, dein Wort!

Jehova nur ist Gott! Wer kann Ihm gleichen?
Wer ist ein Hort, wie unser Gott, der Kraft
Mir gibt, von seinem Wege nicht zu weichen,
Und Denen, die Ihm trauen, Hilfe schafft?
Er half mir, gleich den Hirschen flieh'n,
Er eilte, mich zu sichern Höh'n emporzuzieh'n.

Du lehrtest streiten meine Hand; den Bogen,
Den ehr'nen, spannt mein Arm; in deinem Schoß
Verbirgst du mich, wenn Feinde mich umwogen;
Demütigst du mich, so machst du mich groß.
Dein Schutz ist meine Zuversicht;
Du machst mir Bahn; so gleiten meine Füße nicht.

Den Feinden jagt' ich nach, erreicht' ihr Leben,
Und kehrte nicht um, bis ich sie besiegt;
Ich schlug sie, dass sie nimmer sich erheben,
Da ihre Macht zu meinen Füßen liegt.
Sie fielen, Herr, durch dich im Streit,
Denn deine Huld verlieh zum Sieg mir Tapferkeit.

Die Feinde hast du in die Flucht getrieben,
Die Widersacher hat dein Arm verstört;
Sie schrien, doch ihnen war kein Schutz geblieben;
Sie schrien zu dir, und wurden nicht erhört.
Sie sanken hin in Angst und Not,
Zertreten liegen sie, wie Staub, wie Gassenkot.

Den König rettetest du aus dem Streite,
Und machtest ihm die Völker untertan;
Auf dass sein Reich sich segensreich ausbreite,
Machst du ihm auch bei Fremden Naum und Bahn.
Der Übermüt'gen Trotz entweicht;
In ihren Vesten hat das Schrecken sie erreicht.

Jehova lebt! mein Hort sei hoch gepriesen;
Der Gott des Heils, mein Retter sei gelobt!
Den Feinden hat Er seine Macht bewiesen,
Vergebens hat ihr wilder Grimm getobt.
Ich sah sie fallen, sah sie flieh'n;
Du, Herr, hast mich erhöh't, hast mir den Sieg verlieh'n.

Drum will ich vor den Völkern dich erheben,
Lobsingen dir in deinem Heiligtum;
Der du dem Könige gibst Heil und Leben,
Deinen Gesalbten krönst mit Macht und Ruhm.
Es steht, o Herr, in deiner Hand
Der König und sein Volk mit seinem Heimatland!

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