Lieder zu Psalm 17
Friedrich August Koethe - Die Psalmen - Der 17. Psalm.
Mel. Lob sei dem allmächtigen Gott rc.
Herr, höre die Gerechtigkeit,
Die auf zu dir um Hilfe schreit,
Vernimm mein Rufen, mein Gebet,
Das nicht von falschen Lippen geht.
Sprich du in meiner Sache Recht,
Du suchst bei Nacht heim deinen Knecht,
Du prüfst mein Herz zu jeder Zeit,
Und siehst nicht, dass der Feind mich zeiht.
Ich richte recht, was Unrecht ist,
Ich rühme nicht den Trug, die List,
Nach deinem Wort bewahr' ich mich
Vor falschem Weg untadelig.
Erhalte du mein Lebelang
Auf deinen Wegen meinen Gang,
Hilf mir, gewisse Schritte geh'n,
Erhöre, Gott, mein brünstig Fleh'n!
Vernimm mein Wort, entzieh dein Licht,
Die wunderbare Huld mir nicht,
Du Heiland Derer, die dir trau'n,
Wenn Frevler stolz auf sich nur bau'n.
Wie den Augapfel hüte mich,
Birg unter deinen Flügeln mich,
Vor böser Leute List und Hohn,
Vor Feinden, die mich frech umdroh'n.
Ihr Herz ist starr, stolz spricht ihr Mund,
Wohin ich geh' ist ihnen kund,
Sie seh'n nach meinem Gut und Blut,
Wie Beut' erlauernd Löwenbrut.
Erhebe dich, o Herr, zerbrich
Du ihre Waffen, schütze mich
Vor Feindes Schwert und Bitterkeit,
Herr, vor den Leuten dieser Zeit.
Im Leben haben sie ihr Teil,
Im Mammon suchen sie ihr Heil,
Der Kinder Menge ist ihr Glück;
Sie lassen reichen Schatz zurück.
Ich aber will schau'n allezeit \\
Dein Antlitz in Gerechtigkeit,
Und all mein Sehnen ist gestillt,
Wenn ich erwach' in deinem Bild.