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Lieder zu Psalm 126

Lieder zu Psalm 126

Eduard Eyth

Wir ziehn den Lebensweg hinaus
In manchem Leid und Bangen,
Wir wohnen in des Fluches Haus
Gebunden und gefangen.

Noch führt uns Gott aus Banden einst
Nach Zions heil’gem Raume;
Dann ist Dir, Seele, die du weinst,
Als lebtest du im Traume!

Dann füllt mit Freude sich der Mund
Und preiset Gottes Walten:
„Wie hat der Herr den heil’gen Bund
So treu und fest gehalten!“

Ja, Großes hat der Herr gethan;
Drum jubeln wir und loben!
Herr, führ uns nur die heilige Bahn,
Bis wir den Kampfs enthoben.

Wie wird man in dem sel’gen Land
So wonnig uns begrüßen!
Wie, wenn im ausgedörrten Sand
Die Quellen wieder fließen.

Die wir mit Thränen im Gesicht
Die Samenkörner streuen,
Wenn einst herein die Ernte bricht,
Wie werden wir uns freuen!

Jetzt gehn wir in das Feld hinaus
Mit Weinen und mit Klagen;
Dann werden wir in’s Vaterhaus
Mit Lust die Garben tragen!

Hans Sachs

Nisi dominus edificauerit domum.
WO das hauß nit bawet der Herr,
so arbeyten umb sunste
Alle, die daran bawen seer;
wo nit der Herr durch gunste
Selber behüten ist die Stat
durch sein bawung gut und genad,
So wacht umb sunst der wechter!

Umb sunst ist, das jr früe auffstat
und arbeyt lang in schwere
Und esset das hartselig brot!
dann wem es günd der Herre,
Dem gibt ers schlaffen senfft und lindt,
das erb vom herren sein die kindt,
Das lon die frücht des leibes.

Gleich wie die pfeyl sind in der handt
eines starcken gwaltigen,
Also sind die kinder allsandt,
der Herr muß sie selbs ziehen;
Wol dem, der seyn köcher vol hat!
die werden nicht zu schanden drat,
Wens mit jrn feinden reden.

Burkard Waldis

Ein Trostpsalm, Ob gleich Gottes volck auff erden leiden vnnd jamer habe, sol es doch endtlich getröstet werden.

1. Herr Gott, wann du dem volck Zion
durch Vätterliche güten
Erretten wirst auß Babilon
von der Tyrannen wüten,
So werden wir vor freud erschreckt,
als die vom schlaff vnn traum erweckt
für grosser wunn auffspringen.

2. Dann wölln wir vnsern mund auff thun,
von hertzen frölich lachen,
Wann solchs die Heyden sehen nun,
daß du thust wunder machen,
Sprechens ›Das hat jr Gott gethan,
auff den sie sich verlassen han,
drumb muß jn alls gelingen.‹

3. Vor zeiten hat groß wunder gschafft
dein handt im roten Meere,
Welchs du zertheyltst durch Göttlich krafft,
dadurch gefürt dein heere:
Also hilff vns auß diser not,
die vns jetz gar vmbgeben hat,
vnd könnens doch nicht meiden.

4. Mit weynen, leydt vnd traurigkeyt
tragen wir edlen samen,
Hoffen auff dein barmhertzigkeyt
vnd preisen deinen Namen,
Vnd han den trost: wer traurig steht,
des sam im glauben schon auffgeht
vnd wirt mit freuden schneiden.

5. Das gib, Gott Vatter, durch dein gnad
die du vns leßst verkünden
Durch Christ, der vns erlöset hat
vom teuffel, todt vnd sünden,
Hinüber gsetzet in sein Reich,
daß wir nach deinr zusag zugleich
ewig leben in freuden.

Predigten

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