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1. Könige 11,4

1. Könige 11,4

Andachten

Als der König Salomo alt war, neigten seine Weiber sein Herz fremden Göttern nach, dass sein Herz nicht ganz war mit dem Herrn seinem Gott, wie das Herz seines Vaters Davids.
Konnte der fromme und weise König Salomo auch noch in seinem Alter durch seine Weiber eingenommen und zur Abgötterei geneigt werden: was kann uns nicht noch begegnen? O, wie können wir auf diese und andere Weise durch andere Kreaturen eingenommen und von Gott abgezogen werden! denn der Götzen in der Welt sind sehr viel. Eitle Ehre, Geld und Gut und der Bauch sind drei große Götzen.

Wie nötig ist, dass wir stets in heiliger Furcht wandeln! Und wie nötig haben nicht junge Leute, über ihr Herz und Auge zu wachen! Wie nötig haben auch die zu beten, die heiraten wollen, dass sie nicht den Menschen vor der Sündflut gleich seien, die nahmen zu Weibern, welche sie wollten, die schön, aber doch eitel waren. mein Gott, bewahre uns vor aller Sicherheit und Verführung und aller, auch feiner Abgötterei, dass ja keine Kreatur unser Herz von dir abneigen könne. (Aus Bogatzkys gold. Schatzkästlein.)


Und da er (Salomo) nun alt war, neigten seine Weiber sein Herz fremden Göttern nach, dass sein Herz nicht ganz war mit dem Herrn, wie das Herz seines Vaters David. Darum sprach der Herr zu Salomo: Weil Solches bei dir geschehen ist, und hast meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten, so will ich auch das Königreich von dir reißen und deinem Knechte geben.
Da möchten wir wohl bitterlich wehklagen über die große Hinfälligkeit und den Jammerzustand alles Menschlichen. Derselbe weise König und Geliebte Gottes, der um ein gehorsames Herz gebeten, der dem lebendigen, einigen Gott das Zions-Heiligtum so wundervoll gebaut, der es geweiht hat mit seinem brünstigen Gebet und Flehen vor allem Volk, der lässt sich von ausländischen Weibern berücken und fällt in Abgötterei. Wir mögen wohl fragen: wie war das möglich? und warum ist es uns überliefert in heiliger Schrift? Es konnte geschehen, weil die Sünde in alttestamentlicher Zeit wohl mit Opferblut gesühnt, aber nicht überwunden war durch das Blut des Lammes Gottes; und es ist uns aufbehalten, damit wir nicht in dasselbe Exempel des Unglaubens fallen, vielmehr treulich bedenken, welches Bundes Kinder wir sind, dass wir getreu bleiben bis in den Tod und beharren bis ans Ende. „Da er nun alt war“, heißt's von Salomo; wer weiß denn, wie es Dir gehen wird in den Tagen deines Alters? wir tragen den himmlischen Schatz in sehr zerbrechlichen, irdischen Gefäßen, dass Gott sich erbarm'! ob auch der Geist willig, so ist doch das Fleisch schwach - das Herz wird matt, die Flamme sinkt, der Docht glimmt nur noch! Jedennoch vermögen wir Alles durch Den, der uns mächtig macht, Christus! Lasst uns sehen auf Solche, die da stark und treu geblieben bis ans Ende: Jakob ruft im Sterben: Herr, ich warte auf Dein Heil! - Simeon und Hanna, die Hochbetagten, wichen nicht vom Tempel, bis dass sie den Christ des Herrn gesehen. Jesu, Du unser Helfer und getreuester Beistand, wir bitten Dich je und je, dass Du uns tragest bis ins Alter und bis wir grau werden, und ob auch der äußerliche Mensch verwese, der innerliche wachse und zunehme, von sich streifend die Bande des Irdischen und die Grabtücher zurück lassend, damit wir's aus Deinem holdseligen Munde vernehmen: Gehe ein zu Deines Herrn Freude! (Nikolaus Fries)

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