5. Mose 6.20
Andachten
Wenn dich nun dein Sohn heute oder morgen fragen wird, und sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat? so sollst du deinem Sohne sagen: wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der Herr führte uns aus Ägypten mit mächtiger Hand; und der Herr tat große und böse Zeichen und Wunder über Ägypten und Pharao, und allem seinem Haus vor unsern Augen.
Gesegnet sei der Sohn, der seinen Vater fragt nach den Zeugnissen, Geboten und Rechten des Herrn; und gesegnet der Vater, der seinen Sohn recht berichtet von den herrlichen und großen Taten und Wundern des lebendigen Gottes, dadurch Er Sein Volk erlöst hat aus der Knechtschaft. Das bindet Eltern und Kinder fest zusammen und die Bande des Bluts werden geheiligt und verklärt durch den Geist von oben. Solange Israel in seinen Häusern und Familien sich danach hielt, blieb es ein auserwähltes Volk und ein königliches Priestertum, denn in jedem Haus baute man einen Altar und predigte den Namen des Herrn. Als es aber davon abwich, ward es hingegeben in seiner Feinde Hand, die es verwüsteten und zu Knechten machten. Du Lieber Hausvater, Der Du dies liest im Kreise Deiner Kinder, die wie Ölzweige um deinen Tisch her sitzen, wollte Gott, dass es Solche seien, die Dich fragen nach des Herrn Zeugnissen, Geboten und Rechten; und wollte Gott: dass Du ihnen klar und deutlich Bescheid gibst von den großen Taten des lebendigen Gottes, welcher Jesum ausgeführt hat von den Toten, und erlöst die, welche durch Furcht des Todes geknechtet waren ihr Leben lang. Siehe, alsdann hättest Du einen Dank-Altar aufgerichtet in Deinem Haus und Deines priesterlichen Amtes gewartet. Daher aber stammt alles Unglück, Zwiespalt und Zerstörung des Heiligen und der Segensmächte in unserem Volke, dass die Häuser und Familien so gottlos und gottvergessen geworden, dass weder die Eltern ihre Kinder treulich aufziehen in der Zucht und Vermahnung zum Herrn noch die Kinder in frommem und gläubigem Gehorsam sich belehren und unterweisen lassen von ihren Vätern. Lasst uns, soweit noch Gottes Wort und Gebot regiert in unsern Häusern, alltäglich Fürbitte tun, dass der Herr das Elend unseres Volkes von uns nehme! (Nikolaus Fries)