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3. Mose 19,16

3. Mose 19,16

Andachten

“Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk; - sondern du sollst deinen Nächsten strafen, auf dass du nicht seinethalben Schuld tragen musst.“

Verleumderisches Wesen wirft ein dreifaches Gift aus; denn es brandmarkt den Verleumder, den, der der Verleumdung ein Ohr leiht, und den, welcher verleumdet wird. Ob der Verleumdung Wahres oder Falsches zu Grunde liege, so wird uns in dieser Vorschrift des Wortes Gottes alle Verleumdung und deren Verbreitung untersagt. Der gute Name der Kinder Gottes sollte in unsern Augen teuer und wert gehalten sein, und wir sollten es für eine Schmach halten, dem Satan zu helfen, den Namen des Herrn und seiner Gemeinde zu verunglimpfen. Manche Zunge bedarf viel eher eines Zaumes statt eines Sporns. Viele meinen sich zu rühmen und zu verherrlichen, wenn sie ihre Brüder unterdrücken, gleich als ob sie sich damit erhöhen könnten. Die beiden weisen Söhne Noahs warfen einen Mantel über ihren Vater, und der ihn der Schande preisgegeben hatte, erntete einen schrecklichen Fluch. Wir mögen einen dieser Tage vielleicht Vergebung und Stillschweigen von unsern Brüdern nötig haben, darum sollen wir liebevoll Gleiches tun denen, die es heute bedürfen. Das sei unsre Hausregel und unsre persönliche Pflicht: Sage keinem Menschen Böses nach.

Dennoch gestattet uns der Heilige Geist, die Sünde zu tadeln, und gibt uns an, in welcher Weise dies zu geschehen habe. Wir sollen so tun, dass wir es unserm Bruder unter Augen vorhalten, und sollen ihn nicht hinter seinem Rücken verleumden. Solches Strafen ist männlich, brüderlich, christlich, und so der Herr mit seiner Gnade dabei ist, nützlich zur Besserung. Scheut das Fleisch davor zurück? Dann müssen wir unserm Gewissen um so mehr Gehör geben und uns Gewalt antun, und uns ans Werk machen, auf dass wir nicht selber teilhaftig an der Sünde erfunden werden, die wir an unserm Freunde durch unser Schweigen geduldet haben. Hunderte sind vor großen Sünden bewahrt worden durch rechtzeitiges, weises, liebevolles Warnen treuer Seelsorger und Brüder. Unser Herr Jesus hat uns ein großes Beispiel vor Augen gestellt, wie man mit irrenden Freunden umgehen müsse, in der Warnung, die Er dem Petrus gab, in dem Gebet, das Er für ihn darbrachte, und in der Zartheit, mit welcher Er seine prahlerische Versicherung, als ob solche Vorsicht und Warnung bei ihm unnötig wäre, beantwortete. (Charles Haddon Spurgeon)

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