1. Mose 8,21
Andachten
Das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.
Diese Worte enthalten eine deutliche Beschreibung der Erbsünde. Denn wo solche schlimme und böse Ausflüsse sind, da muss auch eine gang verderbte Quelle sein. Daraus können wir ersehen, dass die Rede von allen Menschen und also auch eine ganz allgemeine Verderbnis vorhanden ist, ebenso auch, dass alles Dichten und Trachten des menschlichen Herzens allezeit nur böse ist, vornehmlich der Herzensgrund, woraus alle diese bösen Gedanken quillen, verderbt sei. Der Herr ist aber dennoch gnädig und gütig, er kann nicht immer hadern, noch ewiglich Zorn halten, sondern vergibt die Sünde, und erlässt die Missetat den Übrigen seines Erbteils, Ps. 103, 8. 9. Daraus sollen wir ersehen, dass wir Alle von Natur Sünder sind, und unser Herz in einer Tiefe, einem Abgrund des Verderbens steckt. Nichts ist gut an uns. Wenn wir Alles durchsuchen, finden wir nichts als lauter Sünde in uns. (Pfaff.)