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1. Mose 50,15

1. Mose 50,15

Andachten

Die Brüder aber Josephs fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Josef möchte uns gram sein, und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben. Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach: Also sollt ihr Josef sagen: Lieber, vergib deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, dass sie so übel an dir getan haben. Lieber, so vergib nun die Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters. Aber Josef weinte, da sie solches mit ihm redeten.
O, wie klein, wie zerbrochen sind ihnen nun die trotzigen und neidischen Herzen! wie bitten sie nun so flehentlich um Vergebung und bekennen ihre Missetat. Sie tun es, die Söhne Jakobs, gelehrt von ihrem Vater und auf seinen Befehl, und Josef weinte über sie, denn ihm bricht sein Herz vor Mitleid beim Gedanken an seinen Vater. Diener des Gottes ihres Vaters nennen sie sich, und sie tun wohl daran, denn die Gemeinschaft solches Dienens ist es allein, welche ihnen Hoffnung gibt auf die Vergebung. „Niemand kommt zu Mir, es sei denn, dass ihn ziehe mein Vater!“ spricht Jesus. Wie Macht und Befehl des irdischen Vaters die Söhne Jakobs zu Josef zog und sie vor ihm standen, umschirmt von dem Andenken ihres Vaters, so sollen wir uns ziehen lassen von Seinem Vater zu Jesu. Was konnte denn Josef seinen Brüdern geben? irdische Wohnsitze und zeitliches Wohlergehen, weiter nichts! und was kann uns Jesus geben? dass wir bei Ihm wohnen und Er bei uns, dass wir nehmen aus Seiner Fülle Gnade um Gnade, Leben und volle Genüge! - Willst Du uns das tun, der Du uns ein Bruder geworden bist, o Jesu? Die weinenden Augen Josefs sagten es seinen Brüdern genugsam, wie ihm das Herz bräche vor Mitleid und Güte. O, mein Jesu, Deine weinenden Augen sagen mir ja noch viel mehr! sie sagen mir: dass Du meine Sündenlast getragen und all' meine Strafe auf Dich genommen, und dass Dir die Seele brennt vor Verlangen nach meiner Rettung und meiner Seligkeit. Und unter diesen Deinen weinenden Augen stehe ich mit all' meiner schweren Schuld des Undanks und der Treulosigkeit, mit all' dem gebrochenen Wort und vergessenen Geloben, mit Weltsinn und Leichtsinn; ach, mein Jesus, darauf fallen die Tränen aus Deinen Augen und brennen mir im Gewissen wie Feuertropfen. So stehe ich vor Dir viel schuldbeladener, als Jakobs Söhne vor ihrem Bruder, aber dennoch! in Deinen weinenden Augen lese ich's mit Jauchzen: Gott Lob! auch mich nimmt Jesus an! (Nikolaus Fries)

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