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1. Mose 3,10

1. Mose 3,10

Andachten

Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und fürchtete mich; denn ich bin nackend; darum versteckte ich mich.
Die Stimme Gottes wurde dem gefallenen Adam etwas ganz Anderes, als vorher. Aus der süßesten Stimme war dem ersten Sünder eine Richterstimme geworden, die ihm Furcht einflößte. Um dieser Strafstimme zu entgehen, versteckte sich Adam; mit seinem Herzen war schon sein Verstand verfinstert werden, wie hätte er sonst sich einbilden können, es lasse sich vor Gott etwas geheim halten? Der Zustand Adams ist auch heut noch der Zustand jedes Naturmenschen. Warum lebt man von Gott so fern? warum hat man so wenig Eindrücke von ihm? warum ist es etwas so Anstrengendes geworden zu beten? warum kann man so Manchem nicht mit der Hauptsache kommen? Antwort: Weil eine verborgene Furcht da ist, die noch nicht erkannt worden ist. Die Vaterstimme ist eine Strafstimme geworden, und darum ist sie dem Gewissen lästig und man weicht ihr aus. Aber je mehr man sich in der Entfernung von der Wahrheit hält, je mehr kommt man in die Macht des Selbstbetrugs. Die Stimmen Gottes sind auch Einflüsse Gottes, Mitteilungen Gottes, und wer diese abweist, nährt das Werk der Sünde, und verhärtet sich im Unglauben und in der Unbußfertigkeit. Wird unsere Blöße bedeckt, wenn wir uns hinter ein Gebüsch stellen, oder uns einige Feigenblätter suchen? Ich, der Herr, bin dein Arzt, sagt Gott. Jeder neue Schlangenbiss sollte uns zu Ihm treiben, und zwar im Augenblick selber der Sünde. Scham und Schmerz werden doppelt groß, wenn wir aufschieben. Nie ist der Feind so geschäftig, als wenn er uns wieder einen Apfel hat einschwärzen können. Da möchte er uns Meilen weit von Gott wegjagen, und raunt uns zu: Du kannst dich so Ihm nicht zeigen; warte lieber ein wenig, bis sein ernster Strafeifer vorüber ist. Aber nie auch ist die Gnade geschäftiger, als in dem Augenblick eines Falls; da steht Jesus vor uns, dass wir ihn mit Händen greifen können; wohl dem, der alsobald sagt: Herr, wohin sollten wir gehen? Du nur hast Worte des ewigen Lebens. (Friedrich Lobstein)

Predigten

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