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1. Mose 37,23

1. Mose 37,23

Andachten

Als nun Josef zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock mit dem bunten Rock aus, den er anhatte; und nahmen ihn, und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube war leer, und kein Wasser darinnen.

Welch' eine feindselige und unbarmherzige Grausamkeit! Das tun Brüder ihrem Bruder! Sie ließen ihm nichts, was er anhatte, nicht bloß das vornehme Oberkleid, auch seinen andern Rock ziehen sie ihm aus, und nackt werfen sie ihn in eine Brunnen-Grube, wo in der Regenzeit sich das Wasser sammelt. Da hat der Knabe Josef es schon erfahren müssen: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir!“ Ist das nicht Alles ganz genau wie ein Schatten des Zukünftigen? wer dächte hier nicht daran: sie teilten Seine Kleider, und über den ungenähten Rock warfen sie das Los; also taten die Kriegsknechte. Wer dächte hier nicht daran, wie aus des Todes Tiefen und aus der grausamen Grube des Ölgartens der Herr Jesus Tränen und starkes Geschrei geopfert zu Dem, der ihm konnte vom Tode aushelfen? Und wer hat das Alles über Ihn gebracht? sind es nicht die, welche Er selber aus freier Liebe sich zu Brüdern erwählt hat, da Er kam in der Gestalt des sündlichen Fleisches? Wir hören wohl, dass zarte Kinder ihre hellen Tränen weinen über Josefs Geschichte. Warum weinen wir nicht über Jesum, da wir Ihn sehen in Seines Leidens Liefe? Aber Er spricht: Weint nicht über mich, weint über euch selbst und über eure Kinder! statt dessen weinen wir Tränen der Bitterkeit und Empörung, wenn man uns tut, wie sie Josef taten, und betrachten die Hitze, die uns trifft, als widerführe uns etwas Seltsames! - Das Leiden Christi wirft seinen Schatten nach beiden Seiten, rückwärts und vorwärts, und Alle, welche Christo angehören, dürfen in diesem Schatten wohnen, als am besten Ort; denn, wie St. Petrus sagt: Das ist Gnade bei Gott, so Jemand um der Gerechtigkeit willen leidet und duldet das Unrecht.“ O Herr, gib uns solchen Sinn, dass wir's für Gnade achten, mit Dir zu leiden! (Nikolaus Fries)

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