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1. Mose 35,1

1. Mose 35,1

Andachten

Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Bethel und wohne daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohst vor deinem Bruder Esau.
Gott erinnert den Jakob an seine Flucht und an die bange Nacht dort in der Einsamkeit. Er erinnert ihn an die selige Offenbarung, die er empfangen, und an die herrlichen Verheißungen, die er damals erhalten hat. Der treue Gott hat seine Verheißungen, die er ihm in jener Nacht gegeben, pünktlich erfüllt. Er ist mit ihm gewesen und hat ihn behütet auf seinem Wege. Er hat ihn glücklich nach dem fernen Haran gebracht. Er hat ihm Weiber und Kinder beschert. Er hat ihn reichlich mit Gütern gesegnet. Er hat ihn mit Frieden wieder heim gebracht zu seinem Vater. Jakob selbst hat bekennen müssen: Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die Du an Deinem Knechte getan hast.“ Nun soll er auch sein Gelübde, das er damals abgelegt hat, endlich erfüllen. Er soll dem Herrn den Altar errichten, den er ihm versprochen hat. Er soll ihn als seinen Gott bekennen und ihm sein Leben lang dienen mit seinem ganzen Hause.

Jene Worte, die der Herr zu Jakob geredet hat, lehren uns unsere heilige Pflicht. Es stehen viele solcher Denkmäler in unserm Leben, die wir dem Herrn zum Altar weihen sollen. Da ist der Taufstein, wo wir auf seinen Namen getauft und als seine Kinder von ihm in Gnaden angenommen wurden. Da ist der Altar, an dem wir eingesegnet wurden und dem Herrn gelobten: Ich entsage dem Teufel und allen seinen Werken und allen seinem Wesen, und ergebe mich dir, du dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben und Gehorsam dir treu zu sein bis an mein letztes Ende. Da sind alle die heiligen Stätten, wo wir gebeichtet, und das Sakrament des Abendmahls empfangen haben. Da sind alle die ernsten Stunden, wo wir vor dem Herrn, unserm Gott, auf unserm Angesicht gelegen, ihm weinend unsere Sünden bekannt und zu ihm gerufen haben: „Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit; wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde.“ Da sind alle die heiligen und seligen Zeiten, wo wir um Kraft und Hilfe, um Trost und Gnade zu ihm gebetet, alle die heiligen und seligen Zeiten, da wir seinen Segen und Frieden erfahren haben. Da sind alle die Wege unsers Lebens, die da triefen von den Wohltaten und Gnadenerweisungen unsers Gottes. Wie vieles haben wir ihm da versprochen und gelobt. Es ist Zeit, es ist hohe Zeit, dass wir endlich einmal Ernst machen mit unsern Gelübden. Alle jene Denksteine auf unserm Lebenswege, alle jene Zeiten und Stunden, da wir die Nähe und Hilfe des Herrn erfahren haben, sie rufen uns zu: Es ist Zeit, es ist hohe Zeit, Ernst zu machen mit deinen Gelübden. Niemand kann zweien Herren dienen! Darum mache dich auf und errichte dem Gott deines Lebens einen Altar, da du ihm dienest nach seinem Wohlgefallen. (Friedrich Ziethe.)

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