1. Mose 2:1
Andachten
„Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer, und also vollendete Gott am siebten Tage seine Werke, die Er machte, und ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken, die Er machte; und segnete den siebten Tag und heiligte ihn, darum, dass Er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte.“
(1. Mos. 2, V. 1-3)
Ein Ruhe-Tag, von Gott selber geheiligt und gesegnet! geheiligt, das will sagen: über alle andern Tage erhöht: hier heißt es nicht: da ward aus Abend und Morgen der siebte Tag! denn der siebte Tag ist überglänzt und verklärt vom Lichte der Ewigkeit, da ist der Abend wie der Morgen, und der Morgen wie der Abend! da heißt's: das ist die alte Sonne nicht, die täglich sich erneut! denn die Sonne des Ruhe-Tages verkündigt's mit ihren Strahlen aller Kreatur: Heilig! heilig! Heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! gesegnet, das will sagen mit Gott selbst in engere Gemeinschaft versetzt, oder angerührt von Seiner Hand, angeblickt von Seinen Augen. Also an diesem schönen Ruhe-Tage soll alles Geschaffene die Nähe Seines Schöpfers fühlen und Gaben und Gnaden von Ihm empfangen. Der erste heilige Sabbat, an welchem Gott ruhte von allen Seinen Werken, ist also im besondern Sinne ein erster Advent gewesen, denn das Auge Gottes hat zum ersten Mal mit Wohlgefallen geruht auf Seinen Werken und Seine Hand hat Alles, was da lebt, erfreut. Dies Alles ist sehr hoch und herrlich, und doch ist es erst vollendet, als Jesus, Gottes und Marien Sohn, von den Toten auferstanden ist! und vollendet sich jedes Mal, wenn die Gemeinde der Gläubigen dem Advents-Könige Palmen streut mit Gebet und Liedern und Ihm ein volltönendes Hosianna! anstimmt, ein „Hosianna in der Höhe!“ O Herr, barmherzig und gnädig, lass uns zu dieser heil'gen Zeit einkommen zu deiner Ruh', die noch vorhanden ist dem Volke Gottes! (N. Fries)