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1. Mose 23,1

1. Mose 23,1

Andachten

Sarah war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt, V. 2 und starb in der Hauptstadt, die da heißt Hebron, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, dass er sie klagte und beweinte. V. 3: Danach stand er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern Heth, und sprach: V. 4: Ich bin ein fremder und Einwohner bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis bei euch, dass ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt. V. 19: Danach begrub Abraham Sarah, sein Weib, in der Höhle des Ackers, die zwiefach ist, gegen Mamre über, das ist Hebron, im Lande Kanaan.

Ein Begräbnis im fremden Lande mit Klagen und Beweinen, da man sich ein fremdes Grab erbitten muss von den fremden Leuten! So geht's den Pilgern Gottes hier auf Erden, und so ist's mit dem Ende ihrer Wallfahrt. Jedoch der Tod Seiner Heiligen ist wert geachtet vor dem Herrn; so ist auch der Tod seines Weibes es gewesen vor Abraham. Das Weib seiner Jugend, die Gehilfin und Mitpilgerin auf all' seinen Kreuzeswegen, die Mutter des Sohnes der Verheißung, wie könnte er sie wohl auch im Tode noch hoch genug ehren? - und da er ihr die Ruhestatt bereitet, da gedenkt er auch gleich daran, sich selbst den Platz zu erwählen, wo er sein müdes Haupt niederlege. So ist's recht und gut und die Weise der Kinder Gottes. Dagegen die Kinder der Welt mögen Nichts von Gräbern hören und sehen, und wenn ihnen die Nächsten wegsterben, dann lassen sie irgend einen dienstbaren Geist kommen, der muss Alles besorgen, was dazu gehört: Sarg und Grab,. Glocken und Gefolge, Singen und Reden, Blumen und Kränze; aber sie selbst halten sich das Alles in gehöriger Entfernung, fahren in einer Kutsche hinterher, und damit ist's denn abgetan. Für das Weitere sorgt denn die Alles lindernde Zeit. Ach! über die Toren! was Der im Himmel wohl dazu sagt? und wie es wohl zugehen wird, wenn der Tod an die eigene Tür klopft und lässt sich nicht abweisen? Gottes Kinder lernen bei Zeiten die heilige Sterbekunst, als eine gewisse Arznei gegen Ärgernis (wie's über dem 39. Psalm zu lesen steht); sie lernen's an dem Begräbnis ihrer lieben Vorangegangenen, und bedenken's dabei ernstlich, dass sie im fremden Lande sind, und dass auch das Grab nur ein fremdes Kämmerlein, darin man sich halte vor der größeren Pein, einen Augenblick verborgen. Also mag's wohl geschehen, dass sie die schwerste Kunst lernen und klug werden. (Nikolaus Fries)

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