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1. Mose 17,7

1. Mose 17,7

Andachten

Ich will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und dir und deinem Samen nach dir bei ihren Nachkommen, dass es ein ewiger Bund sei, also dass Ich dein Gott sei und deines Samens nach dir.“ („… zwischen Mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, so dass Ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.“)

Mit Abraham spricht hier Gott zur Zeit der Einführung der Beschneidung in seiner Familie. Da ist es gar lieblich und tröstlich, dass der Bund, den Gott mit Abraham aufrichten will, in gleichem Maße auch den Nachkommen gelten soll, so dass diese sich Gottes als ihres Gottes sollten rühmen dürfen gerade wie Abraham selber.

Wir sind berechtigt, solchem auch für uns und unsre Kinder eine Bedeutung zu geben, dass Gott nämlich ebenso in den Bund, in den wir mit Ihm durch den Glauben an Christus getreten sind, auch unsre Kinder mit eingeschlossen habe. Abraham ist ja nichts anderes als ein Mensch, ein gläubiger Mensch. Wer nun steht wie er - im Glauben und in der Gemeinschaft mit Gott durch den Glauben -, mit dem kann Gott keinen geringeren Bund machen als mit einem Abraham. Und wir schätzen doch wohl unsern Bund gering, wenn wir uns ihn nicht auch als einen Bund denken, den Gott zugleich mit unsern Kindern und Kindeskindern macht. Wer wollte sagen, so bedeutungsvoll dürften wir's bei uns nicht nehmen wie bei Abraham; und unsre Kinder seien durch den Bund, in welchem wir stehen, um nichts Gott näher gekommen; sie seien Ihm ebenso fern wie wir Ihm fern wären, wenn wir nicht in Seinem Bunde stünden?! Sehen wir doch, wie voll sich der HErr in unsrem Spruch ausdrückt: Der Bund wird gemacht; auf der einen Seite steht Gott der HErr - auf der andern Seite Abraham „und sein Same nach ihm bei ihren Nachkommen“. Zugleich, so sagt Gott, solle es ein ewiger Bund sein, wie es dem entspricht, was Gott auch im Gesetz sagt: „Denen, die Meine Gebote halten, tue Ich wohl bis ins tausendste Glied.“ Und um es ja ganz unmissverständlich zu sagen, setzt der HErr hinzu: „also dass Ich dein Gott sei und deines Samens nach dir.“

Die Verheißung wird auch gleich in Vollzug gesetzt, weil alsbald alle Glieder des Hauses Abrahams, auch seine Knechte, in den Bund der Beschneidung eintraten, ohne dass an ihnen hinsichtlich der Würdigkeit viel herumgefragt wurde.

Sollten wir daraus nicht auch einen Trost für unsre Kinder und Kindeskinder entnehmen dürfen? Und sollten wir wirklich Bedenken haben, unsern Kindern, wenn sie kaum geboren sind, das „Bundeszeichen“ der heiligen Taufe zukommen zu lassen? Ach, wie ist doch Gott so viel freundlicher, als wir oft versucht sind, es zu glauben!

Nehmen wir's also als einen Trost hin, dass Gott unsrer auch in unsern Kindern und Nachkommen gedenkt! Freilich ist's nicht so gemeint, dass Gott die Sünden und Abweichungen unbeachtet, die Sünder ungestraft sein lassen werde. Dass dem nicht so ist, das beweist hinlänglich die Geschichte Israels. Können ja auch die Eltern, wenn sie abtrünnig werden, der Bundesgnade verlustig werden! Aber so wenig diese, auch wenn sie sündigen, ganz aus dem Bunde fallen, so dass Gott nichts mehr nach ihnen fragen würde: so wenig sind ihre Kinder von ihrer Geburt an vom Bunde ausgeschlossen. Wie den Eltern, so geht auch den Kindern Gott nach. Und eine nicht mindere Gnade und Sorgfalt beweist Gott an den Kindern, sie bundestreu zu machen, wie Er sie an den Eltern beweist, wenn sie einmal angenommen sind. Müssen doch oft die Kinder die Retter der Eltern sein!

Sind wir denn etwa für unsre Kinder ängstlich, so dürfen wir's fest glauben, dass Gott, so möchte ich sagen, nicht minder ängstlich auf ihr Seelenheil bedacht ist, weil sie Seinen Verbündeten angehören. Das ist besonders dann der Fall, wenn Er sieht, welch ein großes Anliegen es auch den Eltern ist. Hat daher Gott Seines Volkes nie vergessen - auch jetzt noch nicht vergessen, da es über ihnen immer noch heißt: „Gottes Gaben und Berufung mögen Ihn nicht gereuen“ (Röm. 11,29) -, so werden unsre Kinder und Kindeskinder von Ihm nicht vergessen. Und seufzende Eltern werden einmal große Wunder zu sehen bekommen, wenn alles fertig ist. Solches bekam auch Abraham selber zu sehen, von dessen Geschlecht es heißt: „auf dass ganz Israel selig werde“ (Röm. 11,26) - ein unaussprechlich großes Wort, an dem man sieht, wie es Gott auch beim ersten Bunde schon schließlich auf die ewige Seligkeit abgesehen habe. Dadurch gewinnt die Beschneidung selbst eine höhere Bedeutung. (Christoph Blumhardt)

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