Es wird gesät ein sinnlicher Leib und wird auferweckt ein geistiger Leib.
Nicht nur unser Geist und unsere Seele, auch unser Leib soll rein, unbefleckt und unsträflich sein auf den Tag Jesu Christi. Das ist möglich, weil der Herr auch unsern Leib erlöst hat. Als zur Unsterblichkeit Berufener bewohnst du jetzt diese deine sterbliche Hütte, durch sie stehst du mit der irdischen Welt in Verbindung. Dein Leib ist dein Werkzeug, mit dem du das tust, was du zu tun willens bist. Von unserer Gesinnung und von unserem Charakter hängt es ab, wie dies Werkzeug angewandt wird; unsere Werke aber folgen uns dann nach in die Ewigkeit. Dieser Leib ist deines zukünftigen Leibes Saatkorn. Wie die Saat, so die Ernte. Wird ein missbrauchter Leib in die Erde gelegt, so steht ein Leib des Abscheus auf; wird aber ein Leib dem Schöße der Erde übergeben, der ein heiliger Tempel Gottes war, so steht ein Leib der Herrlichkeit auf. Eine bei kräftigem Sonnenschein und bei guter Witterung aufgewachsene und wohl reif gewordene Pflanze liefert einen Samen für eine kräftige und gesunde Pflanze; was aber bei wenig Sonne und sehr ungünstiger Witterung gewachsen ist, das kann auch keinen guten Samen für eine neue Pflanze abgeben. Ähnlich verhält es sich mit unserem Leibe; hat er Wiedergeburtsleben in sich aufgenommen, ist er jahrelang unter dem kräftigen Sonnenschein des Wortes Gottes gestanden, hat das Lebenswasser von oben, der Heilige Geist, ihn durchtränken können, hat eine gläubige Seele ihn bewohnt, so ist er ein edles Samenkorn für einen neuen geistlichen Leib, es wird etwas Rechtes daraus. Die Pflanze entspricht ihrem Samen, der Auferstehungsleib hängt mit dem jetzigen geheimnisvoll zusammen. (Markus Hauser)