Und Er verbot ihnen, sie sollten es niemand sagen. Je mehr Er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten.
(Mark. 7, 36.)
Jesum zu bekennen als Heiland und Erlöser, hat der HErr nie verboten, im Gegenteil lautet Sein Wort: „Wer Mich bekennt vor den Menschen, den will ich wieder bekennen vor meinem himmlischen Vater.“ Warum also hier das Verbot? Wir wollen auf solchen Wink, der recht verstanden nur heilsam wirken kann, achten. Was ist scheinbar so leicht, und doch so schwer? Das ist das rechte Bekenntnis in Rede und Wort. Bekennen sollen alle ihren HErrn, in der Nachfolge, in der Wachsamkeit, Treue, Friedfertigkeit, in jedem Werk der Liebe und Arbeit und im Zeugnis der Wahrheit, wo es gilt. O darum, Geliebte, lasst uns wohl acht haben auf uns selbst, wenn der HErr uns Ohr und Zunge erschlossen hat, und wir Seine Gnade am Herzen erfahren, wie und wo Er uns zu bekennen gebietet: ob durch Wort und Rede, oder durch Tat und Wandel, ob mehr im Dulden und im Tragen, oder im Kämpfen und in der Geschäftlichkeit, darin bewähre sich unsere christliche Weisheit, dass ein jeglicher sich prüfe, was recht ist, und was der HErr von uns verlangt; das schönste und einfachste und lauterste und deutlichste Bekenntnis Seiner zuvorkommenden Liebe können wir ablegen, wenn wir „1. Kor. 13“ recht verstehen und befolgen. Sind wir erst gegründet in der Wahrheit, dann wird auch unser Mund eine „Posaune“ werden, die keinen „undeutlichen Ton“ gibt. Denn selig sind nicht die, die HErr HErr sagen, sondern die den Willen Meines Vaters im Himmel tun, spricht Christus. Amen. (C. A. Berkholz.)