„Was hilft dir's, dass du in Ägypten ziehest, und willst des Wassers Sihor trinken?“
Durch merkwürdige Wundertaten, durch mannigfaltige Gnadenerweisungen, durch erstaunliche Errettungen hatte sich Jehovah den Kindern Israel des vollsten Vertrauens würdig bewiesen. Dennoch rissen sie den Zaun nieder, mit den Gott sie wie einen heiligen Garten umschlossen hatte; sie verließen ihren wahrhaftigen und lebendigen Gott, und hinkten falschen Göttern nach. Der Herr strafte sie beständig durch Sein Wort ob dieser Torheit, und unsere Schriftstelle zeigt uns, wie Gott in einem einzelnen Fall sie zurechtwies: „Was hilft dir's, dass du in Ägypten ziehest, und willst des Wassers Sihor trinken?“ Als ob Er sagen wollte: „Warum irrest du ferne von Mir und verlässt die frischen Quellen vom Libanon? Warum verachtest du Jerusalem und kehrst dich zu Roph und Tachpanches? Warum trachtest du so eifrig nach Unglück, dass du nicht willst zufrieden sein mit dem, was gut und heilsam ist, sondern eilest dem Trug und Bösen nach?“ Ist das nicht auch ein Wort der Warnung und Zurechtweisung für den Christen? O du wahrhaft Bekehrter, der du von der Gnade berufen und mit dem teuren Blut Christi abgewaschen bist, du hast ein besseres Getränk gekostet, als die trüben Ströme, welche die Freuden dieser Welt fließen lassen; du hast Gemeinschaft gehabt mit Jesu; du hast die Freude erfahren, dass du Ihn sehen durftest und durftest dein Haupt an Seinen Busen lehnen. Können dich die Lieder, die Ehren, die Freuden, der Tand dieser Erde nach solcher Gnade noch befriedigen? Hast du Engelbrot gegessen und kannst noch Freude finden an den Träbern dieser Welt? Der selige Rutherford sagt irgendwo: „Ich habe das Manna Christi geschmeckt und es hat mir das Schwarzbrot der Freuden dieser Welt bis zum Ekel verleidet.“ Es kommt mir vor, es sollte dir auch so zu Mute sein. Wenn du den Wassern Ägyptens nachirrst, o so kehre doch schnell um zu dem einen lebendigen Quell! Das Wasser Sihor mag den Ägyptern wohl süß schmecken, aber für dich ist's lauter Bitterkeit. Was hilft dir's? Diese Frage legt dir der Herr Jesus heute Abend vor, was willst du Ihm antworten?
Aus Deiner Gottheit Heiligtum
Quillt uns Dein Heil, zu Deinem Ruhm. (Charles Haddon Spurgeon)