Wenn jemandes Wege dem Herrn wohlgefallen, so lässt Er auch seine Feinde in Frieden mit ihm sein.
Ich muss sehen, dass meine Wege dem Herrn wohlgefallen. Selbst dann werde ich Feinde haben; und vielleicht umso gewisser, als ich mich bemühe, das zu tun, was recht ist. Aber was für eine Verheißung ist dies! „Wenn Menschen wüten, so leget Gott Ehre ein,“ und Er wird ihr Wüten so dämpfen, dass es mich nicht ängstigen soll.
Er kann einen Feind abhalten, mir Schaden zu tun, auch wenn dieser Lust dazu hat. Dies tat Er bei Laban, der Jakob verfolgte, aber nicht wagte, ihn anzurühren. Oder Er kann den Zorn des Feindes dämpfen und ihn freundlich machen, wie Er es bei Esau tat, der Jakob in brüderlicher Weise entgegenkam, obwohl dieser gefürchtet, dass er ihn und seine Familie mit dem Schwert schlagen wolle. Der Herr kann auch einen wütenden Gegner in einen Bruder in Christo und einen Mitarbeiter umwandeln, wie Er es mit Saulus von Tarsus tat. O, dass Er dies überall tun wollte, wo ein Verfolgungsgeist sich zeigt!
Glücklich ist der Mann, dessen Feinde für ihn so gemacht werden, wie die Löwen für Daniel in der Grube, ruhig und umgänglich! Wenn ich dem Tod, der der letzte Feind genannt wird, begegne, so ist mein Gebet, dass ich in Frieden sein möge. Nur lasst meine große Sorge die sein, dem Herrn in allen Dingen zu gefallen. O, dass ich Glauben und Heiligkeit hätte, denn daran hat der Höchste Wohlgefallen! (Charles Haddon Spurgeon)