Der HErr ist des Armen Schutz.
Ach, das geht uns oft so schwer ein, und wird uns schwer zu glauben, sonderlich in langen Trübsalen und Bedrückungen, da unsere Augen keine sichtbare Hilfe und Mittel sehen und alles über unsern Verstand ist. Ja freilich sehen es unsere Augen nicht; denn so will es Gott haben. Der Welt Schutz ist sichtbar, fällt in die Augen, betrügt die Leute; aber Gottes Schutz ist unsichtbar, verborgen, heimlich, kein Auge kann ihn sehen, keine Vernunft kann ihn begreifen; und das tut Gott um des edlen Glaubens willen. Denn wenn der Schutz allezeit sichtbar wäre, so würde der Glaube verlöschen; darum muss er unsichtbar sein, auf dass wir Gott alleine lernen anhangen und Ihm vertrauen; und doch erhält und schützt Gott gleichwohl die Seinen, wie uns ein solcher unsichtbarer Schutz Gottes in der Geschichte des Elisa ist vorgebildet worden, da ein großes Heer feuriger Wagen und Rosse um ihn her lagen.
Wie Gott mich führt, so will ich gehn, ohn alles Eigenwählen; geschieht, was Er mir ausersehn, wird mirs an keinem fehlen. Wie Er mich führt, so geh ich mit, und folge willig Schritt für Schritt in kindlichem Vertrauen. (Johann Arnd)