In der Gottlosen Munde ist nichts gewisses, ihr Inwendiges ist Herzeleid; ihr Rachen ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen heucheln sie.
Aus dieser Beschreibung der Feinde und Gottlosen lernen wir, was es für ein Gräuel sei um einen unbekehrten Menschen; welch ein giftiges und böses Herz ein Mensch von Natur habe, wenn er nicht durch das Wort und die Sakramente wiedergeboren und erneuert ist. Paulus beweist aus diesem Spruch, dass alle Menschen von Natur Sünder und verdammlich seien, Röm. 3,10-13. Es sollte daher ein jeder sein böses und verderbtes Herz erkennen lernen, davor erschrecken, Gott um Seine Gnade und göttliche Regierung bitten, in wahrer Demut und Furcht Gottes leben; denn er ist von Natur nicht besser, als der ärgste Mensch auf Erden. In Adam sind alle Menschen gleich verdorben an Leib und Seele. Es ist auch keine Sünde so groß, die ein Mensch von Natur nicht begehen könnte, wenn ihn Gottes Gnade nicht erhielte. (Johann Arnd)