Tröste mich wieder mit Deiner Hilfe, und der freudige Geist enthalte mich.
Tröste mich wieder mit Deinem Heil, das ist, mit der gnädigen Vergebung der Sünden, mit dem teuren Verdienst des Messias, das ist die rechte Hilfe, das wahre Heil, daraus wir lernen, dass im Himmel und auf Erden kein Trost der Seelen zu finden sei, ohne allein in dem teuren Verdienst Christi, in Vergebung der Sünden, in Versöhnung mit Gott. Darinnen steht die rechte Freude unsers ewigen Heils.
Zum andern bittet David auch um ein freiwilliges Herz, Gott zu dienen. Der freudige Geist enthalte mich, das ist: Gib mir einen freiwilligen Geist, Dir von Herzen willig und mit Freuden zu dienen: So willig ich gewesen bin, der Sünde zu dienen, dass ich auch so willig und freudig sein möge, Dir hinfort zu dienen, welches ich ohne den heiligen Geist nicht tun kann. Hier haben wir diese Lehre: Dass wir ohne den heiligen Geist nichts Gutes tun können, das Gott gefällt. Darum, weil wir ja alle gerne wollten, dass unser Tun Gott gefallen sollte, so müssen wir um den heiligen Geist bitten. Was unser Herz freudig und willig tut, von Grund des Herzens, das ist Gott angenehm; denn Gott sieht das Herz an. Was nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde. Der Glaube tut nichts aus Zwang, sondern freiwillig, aus reiner Liebe und Dankbarkeit, auch nicht um Nutzens oder Lohns, oder Lob und Ruhms willen, sondern aus Demut und Dankbarkeit, zu Gottes Ehre und des Nächsten Nutzen. Dieselben Werke gefallen Gott wohl, und wenn es auch nur ein Trunk kalten Wassers wäre. Das alles aber wirkt allein der heilige Geist. (Johann Arnd)