Zeuch einher der Wahrheit zu gut, und die Elenden bei Recht zu erhalten. Einen solchen Einzug sollten billig alle Kaiser und Könige halten in ihrem Reiche, wie hier Christus, nämlich Wahrheit und Gerechtigkeit schützen, dass sie jedermann ein Wunder wären in ihrer Tapferkeit. Unser König aber zeucht einher der Wahrheit zu gut, das ist, die Wahrheit auszubreiten durch Sein Wort, ja Er ist die Wahrheit selbst: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, Joh. 14, 6. Gnade und Wahrheit ist durch JEsum Christum worden. In dieser Wahrheit leitet und führt unser König Sein Volk: Leite mich in Deiner Wahrheit und lehre mich rc., Ps. 25, 5. In dieser Wahrheit heiligt uns unser König: Heiliger Vater! heilige sie in Deiner Wahrheit, Dein Wort ist die Wahrheit, Joh. 17, 17. Und wenn wir nun in der Wahrheit bleiben, so bleiben wir in Christo, und Christus in uns, 1. Joh. 5, 20. Die Worte: Die Elenden bei Recht zu behalten, lauten in ihrer Sprache also: Zeuch einher im Worte des Kreuzes und der Demut. Wie unser König zu uns gekommen ist in großer Demut und durch Sein Kreuz, das bezeugt das Evangelium: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig. Dieweil Er nun in Demut zu uns gekommen ist, so ist leicht zu denken, dass wir durch Hoffart nicht zu Ihm kommen können; und weil Er durch das Kreuz zu uns kommen ist, so müssen wir auch durch das Kreuz zu Ihm hindurchdringen mit zerschlagenem und zerbrochenem Herzen, durch die Buße unser Kreuz auf uns nehmen und Ihm nachfolgen, Ihm im Glauben anhangen. (Johann Arnd)