Psalm 44,9

Andachten

Wir wollen täglich rühmen von Gott, und Deinem Namen danken ewig. Sela!
Worauf sich des Menschen Herz verlässt, daran gedenket es stets, davon redet es, das rühmet man. Verlässt sich eines Menschen Herz auf das Zeitliche, so ist das Zeitliche sein Ruhm, damit pranget es; wie man an den weltlichen Herzen sieht, die können von nichts rühmen und sagen, denn von Ehre, Reichtum und Herrlichkeit dieser Welt, und ist doch so ein nichtiger Ruhm. Es kann niemand in dieser Welt einen größeren Ruhm haben, als Salomo, wie die Königin aus dem Reich Arabia sagt: Seine Herrlichkeit sei größer, denn die Gerüchte; es sei ihr kaum die Hälfte gesagt. Aber wo ist er nun? ist als eine Blume verwelket und abgefallen. Der Christen Ruhm aber muss ewig sein, das ist allein Gott. Und ist hier eine feine Schlussrede: Das ist der rechte Ruhm, welchen man ewig preisen kann; Gott kann man ewig preisen und Seinem Namen danken; darum soll Gott unser Ruhm allein sein, und nicht unsere Kunst, Ehre und Herrlichkeit. - Der ist der rechte Ruhm, dessen Name ewig ist, das ist, bei dem alles allein steht, welcher den rechten Namen mit der Tat hat, dass Er alles ist, alles kann und vermag, das ist Gott allein; darum sollen wir täglich von Gott rühmen. (Johann Arnd)

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