Lieder zu Psalm 21

Friedrich August Koethe - Die Psalmen - Der 21. Psalm.

Mel. Wer ist der Herr, der alle rc.

Der König, Herr! freut sich deiner Kraft,
Hoch freut der Hilf' er sich, die deine Hand ihm schafft;
Du gabst ihm, was sein Herz ersehnt hat und begehrt,
Und was sein Mund erbat, das hast du ihm gewährt.

Du überströmst mit Segen ihn beglückt,
Mit einer goldnen Kron' hast du sein Haupt geschmückt;
Um Leben bat er dich, du hast es ihm verlieh'n
Und willst ihn selbst hinan zum ew'gen Leben zieh'n!

Mit großem Ruhm hast, Herr! du ihn gekrönt
Durch deine Hilfe, - hast sein Leben ihm verschönt
Mit Würde, Macht und Schmuck, die du ihm beigelegt,
Zum Segen ihn gesetzt, in deinem Schoß gehegt.

Er steht erfreut vor deinem Angesicht,
Der König hofft auf dich, er glaubt und zweifelt nicht.
Des Höchsten Güte wohnt ihm stark und siegreich bei,
Dass unerschütterlich sein Reich, sein Zepter sei!

Erreichen wird dein Arm stark und geschwind
Die Feinde, - Alle, die dir widerwärtig sind;
Nahst du, wird's ihnen wie im Feuerofen heiß,
Und wenn dein Zorn entbrennt, bedeckt sie Todesschweiß.

Vertilgen wirst du ihre Frucht gerecht \\

Aus allem Volke, von der Erde ihr Geschlecht;
Denn Übles dir zu tun, das haben sie gedacht;
Doch die Anschläge sind zu Schanden schon gemacht.

Und suchen sie auch Rettung in der Flucht;
Dein Pfeil erreicht sie, schnell erreicht sie harte Zucht!
Erhebe dich, o Herr! in deiner Macht und Kraft!
Wir loben, preisen sie, die Rat und Hilfe schafft!

Burkard Waldis

Dankpsalm von der Herrlichkeit und ewigen Reich Christi und Sieg wider alle seine Feind.
Herr Gott in deinem höchsten Thron,
Wie ist der König Christ dein Sohn
So hoch bei dir erkläret.
Was er wünschet, giebst ihm zu Stund,
Weigerst nit, was dich bitt sein Mund
Und was sein Herz begehret.
Dein Güt und Segen muß er han,
Setzst auf sein Haupt ein güldin Kron.
Er bitt dich umb das Leben,
Das willt ihm ewig geben.

Giebst ihm dein Hilf und ewig Ehr,
Daß alle Wilt dring zu ihm her,
Mit Lob thust du ihn schmucken;
Hast ihn zum Gnaden Stuhl gesetzt,
In ihm sichs freut und alls ergetzt
Und muß sich vor ihm bucken,
Auch ihm all werden unterthan,
Denselben König beten an.
Der wird wol ewig bleiben.
Wer will sich an ihn reiben?

Es strafts gar hart dein rechte Hand,
Die dem König thun Widerstand
Und sein Reich wöllen hassen;
Verstoßest sie in deinem Zorn,
Daß sie ewig werden verlorn,
Wirst keinen leben lassen.
Ihr Frucht und all ihrn Menschen Tand,
Auch was sie lehren allesammt,
Das wirst du gar ausrotten
Und all ihr Thun verspotten.

All die bös Anschläg han bedacht,
Die hast du all zu nicht gemacht,
Daß sie jetzt leiden müssen;
Dein Last auf ihre Schultern glegt,
Mit Scham und Schand hast sie bedeckt,
Müssens mit Schaden büßen.
Aber deim König giebst du Kraft,
Hast ihm ein ewig Reich verschafft.
Für solch himmlische Gaben
Wölln wir dich ewig loben.

Preis sei dem allmächtigen Gott,
Der im Anfang erschaffen hat
Alls in Himmel und Erden;
Seim Sohn, der uns erlöst aus Gnade
Von allem Unglück, Sünd und Tod,
Und wollt der Mittler werden;
Den heilgen Geist, den Tröster gut,
Der uns für Sünd und Schand behüt,
All, die wir ihm vertrauen,
Im Glauben auf ihn bauen.