Sei nur getrost und ganz unverzagt.
Was kann Berufene mutlos und furchtsam machen? Die Ungewissheit, ob sie begnadigt sind. Nicht hoffen sollst du hierin, Gewissheit musst du haben! Lass dir die Augen öffnen für die Liebe deines Heilandes! Wer nicht erlöst ist von seinen Sünden, der wird immer wieder am Boden liegen. Gebundene können nicht fröhlich sein. Wenn Gläubige im Gebete keine Fühlung finden mit dem auferstandenen Herrn, so werden sie mutlos und verzagt. Wer der Zugehörigkeit zum Hause Gottes und des Eingangs in das himmlische Heiligtum nicht gewiss ist, wer noch zittern muss vor dem Richter der Lebendigen und der Toten, der kann nicht fröhlich, nicht glücklich sein. Ergreife im Glauben die Erlösung in Seinem Blut. Vergebung und Freiheit schenkt dir der Herr, und so kannst du denn als selig Erlöster freudig deine Straße ziehen. Das gibt Mut und Kraft, dass Gott nicht an uns verzweifelt, dass Er aus nichts etwas machen will und kann: Aus Sündern Gottes Kinder, aus Unreinen Heilige, aus Verkommenen Fürsten im Königreiche der Himmel. Mit Augen der Liebe schaut Jesus auf dich, Er sehnt sich nach dir. Entschlössest du dich nur, Sünde, Welt und Teufel zu entsagen, schämtest du dich Gottes, deines Heilandes, nicht und liebtest Ihn allein, so könnte Er dich reinigen und umwandeln in Sein Bild, dich hindurchbringen bis vor Seinen Thron, dich so begnadigen und begaben, dass du in Heiligkeit Ihm zu dienen vermöchtest im Reiche der Vollendung und der Herrlichkeit. Die Liebe Gottes und die Kraft des Blutes Jesu sei deiner Mutlosigkeit unfehlbares Heilmittel. (Markus Hauser)
Unseres Gottes zärtliche Liebe zu Seinen Knechten macht Ihn stets aufmerksam auf den Zustand ihres inneren Gemütslebens. Er wünscht, dass sie gutes Mutes seien. Manche achten es für ein Geringes, dass gläubige Seelen von Zweifeln und Ängsten gequält werden, aber Gott sieht es anders an. Aus unserer Schriftstelle geht klar hervor, dass unser Herr und Meister nicht will, dass wir von Furcht und Schrecken in Verwirrung gebracht werden. Er will, dass wir ohne Sorge, ohne Zweifel, ohne Zagen seien. Unser Meister nimmt unsern Unglauben nicht so leicht, wie wir. Wenn wir nahe am Verzweifeln sind, so ist das eine schwere und gefährliche Krankheit, die nicht gleichgültig behandelt werden darf, sondern die mir sogleich unserm geliebten Arzt entdecken müssen. Unser Herr sieht es nicht gerne, wenn unser Angesicht traurig ist. Es war ein Gebot des Ahasverus, dass Niemand in Trauerkleidern in des Königs Hof kommen durfte; ein solches Gesetz kennt der König der Könige nicht, denn wir dürfen auch mit unserer Traurigkeit zu Ihm kommen; aber dennoch hätte Er es gerne, wenn wir den Geist der Niedergeschlagenheit auszögen und uns schmückten mit dem Gewand des Lobgesanges; denn wir haben allerdings Ursache, uns zu freuen. Der Christ sollte freudig gestimmt sein, damit er den Herrn verherrlichen könne durch heldenmütiges Ertragen schwerer Prüfungen. Wenn er aber furchtsam und feige ist, so verunehrt er damit seinen Gott. Und was für ein böses Beispiel gibt er nicht damit? Diese Krankheit der Mutlosigkeit und Zaghaftigkeit ist eine ansteckende Seuche, welche sich schnell unter des Herrn Herde verbreitet. Ein niedergeschlagener Christ macht zwanzig andere Seelen zaghaft. Und wenn euer Muth nicht aufrecht bleibt, so wird auch Satan euch zu mächtig. Euer Geist freue sich Gottes, eures Heilandes, die Freude des Herrn sei eure Stärke, dann wird kein höllischer Feind euch die Spitze bieten; nur die Feigheit wirft das Panier weg. Überdies wird einem fröhlichen Gemüt die Arbeit leicht; und ein getroster Muth wird durch gutes Gelingen belohnt. Wenn ein Mensch bei seiner Arbeit fröhlich ist in seinem Gott und von Herzen glaubt, so gelingt ihm Alles. Wer in Hoffnung säet, wird in Freuden ernten; „darum, liebe Seele, sei nur getrost und sehr freudig.“ (Charles Haddon Spurgeon)
Sei nur getrost und sehr freudig, dass du hältst und tust allerdings nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass du weise handeln mögest in allem, was du tun sollst.
Ja, der Herr wird mit uns sein in seinem heiligen Krieg, aber er verlangt von uns, dass wir seine Gebote genau befolgen. Unsere Siege werden davon abhängen, dass wir ihm von ganzem Herzen gehorchen und Mut und Kraft in die Taten unseres Glaubens hineinlegen. Wenn wir mit halbem Herzen handeln, können wir nicht mehr als einen halben Sieg erwarten. Wir müssen dem Herrn mit Aufmerksamkeit und Überlegung gehorchen. Das gilt für jeden Teil des göttlichen Willens. Wir müssen in voller Bereitschaft gehorchen. Gottes Anweisung lautet, in allen Dingen nach dem Gesetz zu handeln. Wir dürfen nicht auslesen und auswählen, sondern müssen die Gebote des Herrn nehmen, wie sie kommen, eins wie das andere. Bei alledem müssen wir genau und beständig vorgehen. Unser Weg führt geradeaus, wir dürfen weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. Wir dürfen nicht strenger sein als das Gesetz und auch nicht leichtsinnig einen freieren und bequemeren Weg einschlagen. Diese Art von Gehorsam wird uns geistlich wachsen lassen. 0 Herr, hilf uns, klar zu erkennen, wenn es nicht so ist! Wir möchten deine Verheißung nicht vergeblich auf die Probe stellen. (Charles Haddon Spurgeon)