5. Mose 28,1

Andachten

Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes gehorchen wirst, gesegnet wirst du sein in der Stadt.
Die Stadt ist voll Sorgen, und wer von Tag zu Tag dahin zu gehen hat, der findet, dass sie ein aufreibender Ort ist. Sie ist voll Lärm, Geräusch, Aufregung und schwerer Arbeit, mannigfach sind ihre Versuchungen, Verluste und Plagen. Aber mit dem göttlichen Segen dahin gehen, das bricht der Schwierigkeit die Spitze ab; dort weilen mit diesem Segen, das heißt, Vergnügen in ihren Pflichten finden und Kraft, die ihren Forderungen entspricht.

Ein Segen in der Stadt mag uns nicht groß machen, aber er wird uns gut erhalten; er mag uns nicht reich machen, aber er wird uns ehrlich bleiben lassen. Ob wir Kofferträger oder Handlungsdiener, Geschäftsführer, Kaufleute oder obrigkeitliche Personen sind, die Stadt wird uns Gelegenheit zu nützlichem Wirken bieten. Es ist gut fischen, wo ganze Schwärme Fische sind, und es ist hoffnungsvoll, für unsren Herrn zu arbeiten in dem Gedränge der Maßen. Wir würden vielleicht die Ruhe des Landlebens vorziehen; aber wenn wir in die Stadt berufen werden, so dürfen wir ihr sicherlich den Vorzug geben, weil sie Raum für unsere Thatkraft bietet.

Lasst uns heute Gutes erwarten um dieser Verheißung willen und lasst es unsere Sorge sein, ein offenes Ohr für die Stimme des Herrn zu haben und eine rasche Hand, sein Geheiß zu erfüllen. Gehorsam bringt den Segen. „Wer die Gebote hält, der hat großen Lohn.“ (Charles Haddon Spurgeon)


Gesegnet wirst du sein auf dem Felde!
Isaak wurde gesegnet, als er daselbst zur Abendzeit ging, um nachzudenken. Wie oft ist uns der Herr begegnet, wenn wir allein gewesen sind! Die Hecken und die Bäume können von unserer Freude zeugen. Wir sehen nach solchem Segen wiederum aus.

So wurde Boas gesegnet, als er sein Korn erntete und seine Arbeiter ihn mit frommen Wünschen begrüßten. Möge der Herr allen Gedeihen geben, die den Pflug treiben! Jeder Landmann kann diese Verheißung vor Gott geltend machen, wenn er in der Tat der Stimme des Herrn, seines Gottes, gehorcht.

Wir gehen auf das Feld, um zu arbeiten, wie Vater Adam es tat; und da der Fluch auf den Acker fiel durch die Sünde des ersten Adam, so ist es ein großer Trost für uns, einen Segen durch den zweiten Adam zu finden.

Wir gehen auf das Feld, um uns Bewegung im Freien zu machen und sind froh in dem Glauben, dass der Herr diese Bewegung segnen und uns Gesundheit geben wird, die wir zu Seiner Ehre gebrauchen wollen.

Wir gehen auf das Feld, um die Natur zu studieren, und es ist nichts in der Kenntnis der sichtbaren Schöpfung, was nicht durch den göttlichen Segen zum dem höchsten Gebrauch geheiligt werden kann.

Wir haben zuletzt auf das Feld zu gehen, um unsere Toten zu begraben; ja, andere werden, wenn die Reihe an sie kommt, uns zu dem Gottesacker auf dem Felde bringen: aber wir sind gesegnet, ob wir am Grabe weinen oder in demselben schlafen. (Charles Haddon Spurgeon)

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