Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten ins Meer auf dem Trockenen; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken.
Wir stehen am roten Meer: es ist das Meer des Todes! Die Todesschrecken erheben sich wie Meereswellen; es kommen die Stunden, da uns am allerbängsten wird um das Herze sein: o lasst dann nur das Schreien aus dem brechenden Herzen hinaufgehen und doch dabei still: Du allein, wer sonst?
Alles fällt, aber Du, Du allein stehst fest und bist bei mir - so harre, harre still! Und siehe, der durch das Meer des Todes hindurchgebrochen als der Lebensgott, wird auch vor dir herbrechen. Er steht vor dir und winkt: lass dir nicht grauen; - lass die Wogen sich türmen - nur nicht rechts oder links hinsehen, immer geradeaus; sieh nur auf Mich, höre auf Mich, greife nach Mir! Und ehe du dich's versiehst, so liegt das Meer der Todesschrecken hinter dir, und die ganze Pilgerwüste auch; und du bist in Kanaan und singst dem großen Gott, dem Siegesfürsten, dem Lamm und Löwen: Der HErr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil! (Theobald Wunderling.)