Abraham sprach zu Elieser: Da hüte dich vor, dass du meinen Sohn nicht wieder dahin bringst. V. 7: Der Herr, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Haus genommen hat, und von meiner Heimat, der mir geredet, und mir auch geschworen hat, und gesagt: dies Land will ich deinem Samen geben; der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohne daselbst ein Weib nehmest. Kap. 25, V. 8: Und Abraham nahm ab, und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und Lebens satt war, und ward zu seinem Volk gesammelt.
Das ist die letzte Glaubenstat Abrahams, dass er seinem Sohne ein Weib holen lässt aus dem Geschlechte Derer, die den Herrn fürchten und bewahrt ihn also vor den Abgöttischen. Also war er getreu bis in den Tod. Wie fest er's im Herzen trägt, was der Herr an ihm getan, das erkennen wir aus den Worten, die er zu dem ältesten Knecht seines Hauses redet. Es ist, als ob er alle die Gnadentaten und Offenbarungen feines Gottes wie kostbare Kleinodien hervorholt aus dem Schatz seiner reichen Vergangenheit. So war denn auch sein Alter ruhig; er ruhte ja in dem Schoße der ewigen Treue und sehnte sich abzuscheiden. Sein Leben hatte sich erfüllt, nun war er dieses Lebens satt, und neigte das Haupt dem Tode entgegen, wie die volle Ähre und die reife Traube sich neigt dem Schnitter. - Wer beharrt bis ans Ende, der wird selig! spricht Jesus. Aber das Beharren und Getreusein bis in den Tod wird Manchem recht schwer. Wohl Dem, der die reiche Gnade Gottes, seines Heilandes, als in einer Schatzkammer, in seinem Herzen trägt, viel kostbares Heil hinter sich liegen hat, und sich festiglich getröstet der empfangenen Verheißungen. Sind jene alttestamentlichen Verheißungen groß, so sind doch unsere neutestamentlichen noch viel größer. Ich will sie Alle zu mir ziehen!“ sagt unser Jesus, und „wo Ich bin, da soll Mein Diener auch sein.“ Wem dieser Herr Solches geredet und mit Seinem Wahrlich! wahrlich!“ zugeschworen hat, dem bleibt nur noch die eine Sorge wie Abraham, dass er sich und sein Haus bewahre vor den Abgöttern. Dem ist ein ruhiges Alter beschert, denn er hebt seine müden Augen auf zu der himmlischen Ruh', die noch vorhanden ist dem Volke Gottes! (Nikolaus Fries)