======Epheser 5,20====== =====Andachten===== **Saget Dank allezeit für alles Gott und dem Vater in dem Namen unseres Herrn Jesu Christi.**\\ Sowie mein Blick Gottes Wirken zu erfassen vermag, bin ich zum Danken geführt. Seine Hand ist immer die gebende und alles, was er tut, macht seine Gnade offenbar. Darum bin ich nicht nur dann und wann, nicht nur bei besonders tief wirkenden Erlebnissen, zum Danken geführt, sondern empfange es durch alles, was mir begegnet. Es dürfte nur da ausbleiben, wo ich es nicht mehr mit Gott zu tun hätte. Was tritt aber in mein Erleben hinein, was mich nicht mit Gott zusammenbrächte? Satanisches? Alles satanische Wirken steht unter Gottes allmächtiger Regierung. Menschliches? Alle unsere menschliche Regsamkeit ist von Gottes Wirken umfaßt. Natürliches? Alles, was die Natur aus mir macht, kommt von Gottes Ordnung her. Wenn mir aber alles die Erinnerung an Gott gewährt, dann beruft mich auch alles zum Danken. Wenn es uns gegeben wird, an der Natur den Glanz Gottes zu sehen, der auf ihr liegt, so daß aus jeder Berührung mit der Natur eine Begegnung mit Gott wird, wie atmet dann die Seele auf und beginnt zu jubeln und bekommt in Lust und Leid den Antrieb zum beständigen Dank. Wenn es uns geschenkt wird, in den anderen die zu sehen, die Gott neben uns stellt, mit denen er uns verbunden hat, dann wird es ein köstliches Ding, in der Gemeinschaft mit den anderen zu stehen. Und wenn es uns vollends gewährt ist, in Jesus den Vater zu erkennen, wie soll nun noch der Dank ausbleiben? Nun dürfen wir dem Vater im Namen Jesu danken, weil uns mit diesem Namen gesagt ist, was uns in Gottes Gnade stellt und in unser ganzes Erleben Gottes Segen legt.\\ Nichts, heiliger Gott, finde ich in mir selbst, auch nicht das Danken. Ich suche es bei deiner Barmherzigkeit und empfange es von deiner Freundlichkeit. Vieles tut weh, was uns in diesem Stand des Lebens von dir zugemessen wird, und wenn wir inwendig verwundet sind, wird uns das Danken schwer und kommt nur kümmerlich zustande. Aber wir werden es alle noch lernen, wir alle, die dein Reich umfaßt, dir Dank zu sagen für alles und ohne Unterlaß. Amen. (Adolf Schlatter) ---- **Und sagt Dank allezeit für Alles, Gott und dem Vater, in dem Namen unsers Herrn Jesu Christi.**\\ Wann werden wir einst recht danken können! Man kann im Danken recht gefördert sein und doch noch nicht für Alles danken können. Dahin muss unser Bestreben gehen, nur dann sind wir ganze Christen. Wenn wir einmal unser Leben im Zusammenhang sehen werden, so werden wir gewiss für Alles danken können. Allein der Befehl Gottes geht schon auf dieses Leben; und was sind Befehle Gottes? nur Mittel, um uns völlig glücklich zu machen. Danken heißt, mit hellen Augen in Gottes Wohltaten hineinschauen und uns dem Gefühl der Freude überlassen, dass Gutes und Barmherzigkeit uns nachfolgt unser Leben lang. Schalks- und Triefaugen sehen freilich nicht helle. Warum gehen so viele Wohltaten Gottes leer an uns vorüber? Wir haben eben über das höchste Geschenk Gottes noch nicht recht die Augen aufgetan. Die Krone aller Gaben ist Gott selber, Gott in Christo. Haben wir Christum, so folgt von selbst: Sollte Gott in ihm mir nicht Alles schenken? An Christum reiht sich alles Übrige; der ganze Lebenszusammenhang wird uns nur dann klar und köstlich, wenn wir erfahren haben, wie Jesu Liebe in Alles eindringt und uns Alles zum Besten dienen lässt. Es gibt schwere Tage, sorgenvolle Nächte, Wolken und Dunkel sind oft um uns her, auch Menschen können sich wider uns setzen und uns lebendig verschlingen wollen; aber wem wird das Leben schwer? von wessen Mund ertönen die vielen Klagen? Gewiss nicht von dem, der sagen kann: Der Herr ist mein Gut und mein Teil, und er erhält mir mein Erbteil. Erst dann heitert sich Alles auf, dass jeder Tränentag ein Freudentag, und jeder Verlust ein neuer Besitz wird, wenn wir ein lebendiges Gut gefunden haben, das auch alle andern Dinge lebendig macht. Wir müssen Christi gewisser werden und ihn dann in Alles hineinstellen. Da wird sich Alles aufhellen, Alles Dank und Freude werden, was unser verkehrtes Herz heut noch nicht dafür annimmt. Die schwersten Knoten werden sich freundlich lösen, und die Erde wird voll werden von der Güte des Herrn. (Friedrich Lobstein) =====Predigten===== {{tag>Schlatter_Adolf_Andachten Lobstein_Friedrich_Andachten}}