====== Römer 5,18====== =====Andachten===== **Wie nun durch Eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, also ist auch durch Eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen. **\\ Die Gerechtigkeit hat der HErr Christus erworben dadurch, dass er trotz der Schwachheit des Fleisches, trotz der härtesten Versuchungen des Teufels und der Welt, doch den Gehorsam gegen den Vater durchbehauptet, und als ein reiner Mensch ohne Sünde seinen dreiunddreißigjährigen Lauf durch diese Welt vollendet hat. Nun ist seine Gerechtigkeit durch den Glauben an ihn unsere Gerechtigkeit vor Gott; nun ists gerade, wie wenn an uns die Sünde abgestraft worden wäre, wie wenn wir diesen heiligen, fleckenlosen Wandel durch die Welt gemacht hätten. Er ist ganz für uns eingestanden. sieh' ihn recht an, mein Herz, betrachte ihn und beuge dich anbetend in den Staub, dass du einen solchen vollkommenen Versöhner und Bürgen hast! Seine heilige Geburt macht gut meine unheilige Geburt; seine heilige Kindheit und Jugend macht gut meine unheilige Kindheit und Jugend; sein Gehorsam macht gut meinen Ungehorsam; seine Liebe macht gut meine Lieblosigkeit; seine Geduld macht gut meine Ungeduld; seine Arbeitstreue meine Untreue und Faulheit; seine Demut meinen Hochmut; es kommt Alles mir zu gut; seine Schmach ist meine Schmach; seine Verspottung und Verspeiung ist meine Verspottung und Verspeiung; seine Dornenkrone ist meine Dornenkrone; seine Schläge sind meine Schläge; sein Kreuz ist mein Kreuz; seine Wunden sind meine Wunden; sein Tod ist mein Tod. In ihm bin ich freigemacht von den Strafen der Sünde; in ihm bin ich dargestellt als ein vollkommener Mensch Gottes; die Handschrift, die wider uns war, ist zerrissen, die Schuld entrichtet, das Lösegeld bezahlt; das Blut der Versöhnung ist geflossen; der Hohepriester ist eingegangen in das Heiligtum die ewige Gerechtigkeit ist wiedergebracht. Schon vor achtzehnhundert Jahren ist dies geschehen, und es gilt noch heute und hat die nämliche Kraft, wie wenn es jetzt geschähe; denn er hat sich selbst Gott geopfert durch den ewigen Geist. (Ludwig Hofacker) ---- **Wie nun durch Eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, also ist auch durch Eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen. **\\ Im Streite der Gewalten \\ Muss meine Seele stehn; \\ Der Abgrund will mich halten, \\ Der Heiland mich erhöhn. Jesu, Du unerschöpflicher Quell des Lebens und der Barmherzigkeit, Du hast den Deinen verheißen, dass sie die Wahrheit erkennen sollen und die Wahrheit soll sie frei machen. Joh. 8, 32. Irrtum ist wie die nächtliche Finsternis mit ihrem Grauen und ihren Gefahren, sich zu stoßen und zu fallen. So lass, o Herr, vor dessen Angesicht Gnade und Wahrheit ist, von demselben Deinem Angesichte Wahrheit in meine Seele fallen, dass die Wahrheit mich frei mache. Das ist die Wahrheit, dass zwei Häupter unseres Menschengeschlechtes sind - Adam und Christus. Durch Adam ist die Sünde gekommen und mit der Sünde die Verdammnis und der Tod. Das ist der tiefe, schwarze Strom, in welchem nur Tod und nichts als Tod ist. Der Tod herrscht über Alle. Durch Jesum Christum ist die Gerechtigkeit gekommen und die Rechtfertigung und das Leben; aus Dir, o Jesu, Du Brunnen der ewigen Freuden, kommt nur Leben und nur Gnade. O Herr, lass mich Deine Herrlichkeit sehen, dass ich Dich anbete und Dich täglich lobe. Ps. 145, 2. Du bist gekreuzigt. Was das ist, dürfte ich nimmer denken, noch aussprechen, wenn es nicht Dein Geist offenbart hätte. Nun aber beuge ich mein Angesicht und höre und spreche: Christus hat uns erlöst von dem Fluche des Gesetzes, da Er ward ein Fluch für uns. Gal. 3, 13. Du bist gestorben; es ist gewiss und wahrhaftig, dass Du Dein Leben zum Schuldopfer gegeben. Und da Du starbst, wurdest Du frei und gerechtfertigt von der Sünde, die Dir zugerechnet war. Röm. 6, 7. 10. Du bist begraben und es kam der große Sabbat - Deine Ruhe, da das fremde Grab Deinen Leichnam barg. Danach bist Du auferstanden und stirbst hinfort nicht mehr, sondern lebst Gott in ewiger Kraft und Herrlichkeit. Röm. 6, 9. 10. Das Alles aber hast Du getan und ist von Dir und an Dir geschehen, als an dem Haupte der Gemeine. An dem Tage meiner Taufe hat Dein Geist mich in Dich verpflanzt und seit diesem Tage bin ich, wie ich durch Adam in den Strom des Todes gefallen bin, in den goldenen Strom der Gnade und Wahrheit, nämlich in Dich mein Heiland verborgen. Röm. 6, 3. 4. Nun Herr, erhebe ich mein Herz und meine Hände zu Dir und bitte Dich, dass die unendliche Kraft Deines Lebens mich halte und erhöhe. Ich fühle und empfinde meine Abkunft von Adam; nichts ist in Adams Sünde und Verdammnis, was nicht in mir ist. Wie er, bin ich betrogen und habe um des Apfels willen - ich meine um der Liebe dieser Welt willen - meine Krone verloren; wie bin ich getäuscht durch die List des Argen, der Reiche verheißt und nur Qual gibt; wie er, bin ich betrogen, da ich auf Herrlichkeit hoffte und bin ein Kind der Verdammnis und des Todes. Das ist der bittere Strom, der meinen Leib und Seele durchdrungen hat. Barmherziger und starker, gnädiger Heiland, vor dem ich meinen Mund austun darf, ich rufe zu Dir, dass wie die Sünde geherrscht hat zum Tote, so lass nun auch die Gnade herrschen durch die Gerechtigkeit zum Leben in Dir. Röm. 5, 21. Lass die Brunnen meiner Taufe fließen über mich und in mir und lass mich sein von denen, welche die Taufe vollbringen. Gib mir die Süßigkeit der Gewissheit, dass ich Dich mein nenne, mein Haupt, Du Gekreuzigter, Begrabener, Auferstandener und lass die überschwängliche Gnade in Dir meiner Seele und meinem Leibe sein, wie den Tau in der Nacht und wie die Sonne am Tage, unter deren Flügeln Heil ist. Jakob hinkte, als er von Pniel kam. wie gerne will ich vor Dir hinken - einen Schritt tun, wenn ich inne werde, dass ich von Adam herkomme und der Tod mit der Sünde über mich gekommen ist; hilf mir nur, dass mein anderer Schritt ein wenig größer sei, den ich tun will in Deine Gemeinschaft. Gedemütigt, aber gerettet gebeugt, aber getragen, so lass mich dahingehen und nimm mich endlich mit Ehren an. Nun ergreif ich Dich,\\ Du mein ganzes Ich. (Theodor Schmalenbach) =====Predigten===== {{tag>Hofacker_Ludwig_Andachten Schmalenbach_Theodor_Andachten}}