======Johannes 5,5====== =====Andachten===== **Es war aber ein Mensch daselbst, acht und dreißig Jahre krank gelegen. Da Jesus denselben sah liegen, und vernahm, dass er so lang gelegen war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?**\\ Wann lernen wir besser, als in der Krankheit, die Demut, die spricht: Es ist der Herr, er tue, was ihm wohlgefällt; die Ergebung, die sich beugt vor Gott: Nicht wie ich will, sondern wie du willst! Wann wird besser die Liebe bewährt, die Alles trägt; wann wird besser die Geduld zerfließen, die nicht ermüdet, als wenn das sind, die Mutter, der Gatte krank liegt und der Pflege bedarf! Darum sendet Gott Krankheit ins Haus. Die Herzen sollen einander näherkommen, die Liebe soll wärmer, kräftiger werden. Aber vor Allem schickt uns Gott darum in die Krankenstube, dass wir ihn da suchen, dass wir da beten lernen. Denn noch immer gilt sein Wort: Ich bin der Herr, dein Arzt. Darum sollen wir in der Krankheit zu ihm rufen lernen. Wir sollen unsre Kranken zu ihm tragen mit unsrer Fürbitte, betend, dass er die Arznei segne, die wir ihnen geben. Sollen da zu ihrer und zu unsrer Erquickung wieder lernen, welches Labsal Gottes Wort ist, oder so ein heiliges Lied. - Dazu legt uns Gott aufs Krankenbett, dass wir da in der Stille hören, was wir im Getümmel der Welt so oft nicht hören, seine Stimme: Mensch, wie ist dein Herz bestellt? Geh in dein Gewissen. Blick in dein Leben. Denk an deine Ewigkeit. Bist du bereit zur Rechenschaft? Prüfe mich, Gott, und erfahre mein Herz, und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. - Solchen Segen will uns Gott in die Krankheit legen. O Herr, unser Gott, wir bitten dich, erhalte uns und alle in diesem Hause gesund an Leib und Seele. Wenn du uns aber Trübsal und Krankheit auflegst, dann schenk uns deine Gnade, dass wir Segen dadurch empfangen, und lass uns auch die Krankheit zum Besten dienen. Amen. (Adolf Clemen) =====Predigten===== {{tag>Clemen_Adolf_Andachten}}