======Johannes 21,22====== =====Andachten===== **Jesus spricht zu Petro: So ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?** Johannes soll bleiben, bis der Herr kommt. Das ist ein schwer zu verstehendes und vielfach ausgelegtes Wort. Johannes ist gestorben, und der Herr ist noch nicht wieder gekommen in seiner Herrlichkeit zum Gericht. Also von dieser letzten Zukunft kann Jesus nicht reden. So hat man denn unter dem Kommen des Herrn den sanften natürlichen Tod des Johannes in gutem Alter verstanden. Wiederum hat man dies Kommen des Herrn ausgelegt von den großen Gerichten, mit denen Gott das jüdische Volk heimsuchte, und von der Zerstörung Jerusalems. Und noch Andere deuten es auf die Offenbarung, welche dem Johannes zu Teil werden soll. Dann hieße es: Du sollst nicht eher sterben, bis ich gekommen bin und dir mein wunderbares Kommen in der Zukunft aufgeschlossen habe.“ Soviel ist uns aus dem Worte gewiss, dass Johannes keines blutigen, gewaltsamen Todes sterben sollte wie Petrus. Er hat wenig von schwerer Verfolgung erfahren. Nero hat ihn auf die Insel Patmos verbannt, Nerva hat ihm wenige Jahre darauf zurückzukehren erlaubt. Lieblich ist, als Petrus längst in Rom geopfert war, das Alter des Alten hingeflossen, Friede wohnte um ihn. Bei Zeiten soll er sich haben sein Grab bereiten lassen. Dann soll er hineingetreten und wie ein Lichtlein ausgegangen sein, und zwar an einem Sonntage. Herr, du führest die Deinen verschieden; wir wissen nicht, welchen Weg du noch mit uns vor hast. Doch ob wir den Leidensweg eines Petrus, ob wir die Friedensstraße eines Johannes zu wandeln haben, hilf uns nur, dass wir dir darin treu bleiben. Wir bitten ja wohl, gib uns wie jenem Jünger, den du lieb hattest, auch ein stilles, friedliches Alter im Kreise treuer Christen; aber lass uns auch dazu bitten: Wie du es willst, nicht wie wir es wollen. In deinen Willen und deine Führung übergeben wir uns heute und allezeit. Amen. (Friedrich Ahlfeld) =====Predigten===== {{tag>Ahlfeld_F_Andachten}}