====== Matthäus 25,31====== =====Andachten===== .**Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle heilige Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit.**\\ Der jüngste Tag ist der letzte Tag, nach dem kein anderer mehr kommt. Das Bächlein der Zeit ist dann gelaufen in die Ewigkeit. Das Jüngste Gericht ist das letzte Gericht, das Jesus Christus hält. Nach ihm kommt kein anderes mehr. Ist es wahr, dass ein solches jüngstes Gericht kommen wird? Der Zweifel und der Spott streiten heftig dagegen. Ob aber auch Wind und Sturm Eichen und Türme umbricht, der Zweifel wird kein Zweiglein von dem Baume des Wortes Gottes wegbrechen können. Der Herr hat es gesagt, und es steht fest. „Ja“, sagst du, „in der Schrift steht es, darum glaube ich aber doch nicht daran.“ Frage dich: Glaubst du noch an einen lebendigen Gott, der sich um alle Dinge kümmert, um Angst und Not, Sünde, Schuld und Tod? Antwortest du Ja, so muss er auch ein letztes Gericht halten. ,Nein“, antworten Viele, „er richtet hier auf Erden schon genug. Jeder Tag ist ein Gerichtstag. Alle Tage gehen Geschlagene von ihm. Was soll er noch weiter richten?“ Die Gerichte Gottes hier sind mannichfach und gewaltig, schlagen Einzelne, Städte und Völker. Und dennoch lässt er Viele seinem Schwert entlaufen. Meinst du, dass hier eine volle Gerechtigkeit sei? Warum lässt der gerechte Richter es so zugehen? Dass du glauben lernst. Dass du an ein anderes Gericht glauben lernst, als an das auf Erden. Alles Gericht auf Erden ist nur das Einläuten des letzten Gerichtstages. Herr, heiliger Gott. Auch mit dem heutigen Sonntage willst du uns aufwecken und richten, dass wir nicht schlafend deinem Gericht entgegengehen. Du richtest ja noch so freundlich und barmherzig mit deinem Worte. O hilf uns, dass wir uns von ihm jetzt richten lassen, damit wir nicht dereinst gerichtet werden. Ja, mache uns diesen Sonntag zu einem Tage des Heils und der Heiligung. Amen. (Friedrich Ahlfeld) ---- **Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.**\\ Es wird ein Tag kommen, der wird für diesen Himmel, der sich über uns wölbt mit seinem Sternenheer, und für diese Erde, in deren Schoße unsere Toten ruhen, der letzte sein. Dann wird auf dem Stuhle des Gerichtes sitzen des Menschen Sohn, er, der einem Missetäter gleich von den Seinen verworfen ward, der in seinem Leben nicht hatte, wohin er sein Haupt legte, auch in der Todesstunde nicht. Es ist derselbe, der mit Dornen gekrönt, blutend an Händen und Füßen, den Geist am Holz des Fluches aufgab. Jesus Christus, des Menschen Sohn, wird einst wiederkommen. Er ist nicht vertilgt, die blutgierigen Feinde haben ihn nicht überwunden. Nein, er lebt, er ist erhöht zur Rechten Gottes; das Zepter der Welt ruht in seiner Hand. Einst wird er hervorgehen aus seiner Verborgenheit, dann wird er erscheinen in seiner Herrlichkeit, und alle heiligen Engel um ihn her. Dann werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Denn alle Gräber werden sich auftun vor der Majestät unseres Herrn, und die Engel werden ausgehen mit hellen Posaunen und alle Auserwählten versammeln vom Ende der Erde. Auch die Kinder des Todes müssen erscheinen, mit unwiderstehlicher Macht werden sie hingezogen werden zu dem Richterstuhle des Herrn; sie werden wenigstens dann ihre starren Knie beugen müssen vor ihm. Alle Völker, alle Menschen vom ersten bis zum jüngsten Tage werden kommen zum Thron Christi, des Richters der Welt. Dann werden auch wir alle ohne Ansehen der Person erscheinen müssen vor des Menschen Sohn, um aus seinem Munde das Wort des Lebens oder des Todes zu hören. dass wir das nie vergäßen? Und was wird er mit uns tun? Er wird die Menschen voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet; und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Dann wird es offenbar werden, dass er uns durchschaut und vollkommen erkannt hat, dass er wusste, wenn wir saßen oder aufstanden, dass er unsere Gedanken von ferne verstand, dass er um uns war, wir möchten gehen oder liegen, er sah alle unsere Wege, ja es war kein Wort auf unserer Zunge, das der Herr nicht wusste. Im Lichte seiner Allwissenheit, mit der unwiderstehlichen Kraft seines Armes wird er Menschen von Menschen scheiden und jedem seine Stelle anweisen. Uns sind Etlicher Sünden offenbar, Etlicher Sünden aber sind uns verborgen. Am Throne Christi bleibt nichts verborgen; der Heuchler wird dort gleich dem öffentlichen Sünder zur Linken gestellt. Zur Linken steht der hoffärtige Tor, der sich seiner Tugend rühmte, während sein Herz von dem lebendigen Gott entfremdet war; in die Zahl der Bösewichter, die er selbst verachtete, sieht er sich gerechnet. Hier auf Erden scheint oft ein großer Unterschied zu sein zwischen Menschen, die nach dem Grunde ihres Herzens zusammengehören; vor dem Richterstuhle Christi verschwindet dieser Schein, und das Gleiche gesellt sich dort für immer zu dem Gleichen. Uns will es zuweilen scheinen, als gäbe es Menschen von der verschiedensten Art und Richtung; dort wird es klar werden, dass es im Grunde und in der Wahrheit nur zwei Richtungen gibt, deren eine zur Rechten des Sohnes Gottes hinführt, die andere zu seiner Linken. Zu welcher von diesen beiden Richtungen gehörst du? An jenem Tage wird es sich zeigen. (Ranke) =====Predigten===== {{tag>Ahlfeld_F_Andachten}}