====== Daniel 9,4====== =====Andachten===== So seufzte Daniel im Namen des Volks. Ach, mein Gott, bei jetzt angebrochenem Abend erinnere ich mich auch meiner Sünden. Ich schäme mich meine Augen aufzuheben vor Dir; denn meine Missetat ist über mein Haupt gewachsen und meine Schuld ist groß bis in den Himmel. Ich gestehe, ich habe gesündigt wider den Herrn. Wo will ich mit meiner Schande nun hin? Menschenhülfe ist hier kein nütze. Wohl, mein Herz, so fliehe zu Gott. Dieser nimmt die Sünder an. Du musst aber kommen in Demut, mit Reue und Leid deiner Sünden. Freundlicher Jesu, hier komme ich in dieser Abendstunde. Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf, Du Hirt meiner Seele, suche mich. Lass mich nicht, und tue nicht von mir die Hand ab, Gott mein Heil. Ich bin krank: mein Arzt, heile mich. Ist denn keine Salbe in Gilead, kein Trost auf Erden? Nein, aber im Himmel. Tut’s aber Jesus nicht, so wird mich sonst weder Kraft noch Pflaster heilen. Heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken, und meine Seele ist sehr erschrocken. Ich bekenne, dass ich des höllischen Feuers schuldig bin; darum ist mein Geist in mir geängstet und in meinem Leibe verzehrt. Ich winsele wie ein Kranich und girre wie eine Taube. Um Trost ist mir sehr bange, nimm Dich doch meiner Seele herzlich an. Du wirst ja nicht ewiglich Zorn halten! Du hast ja geschworen, keinen Gefallen zu haben am Tode des Gottlosen, sondern dass er sich kehre von seinem Wesen und lebe. Wirf denn, o treuer Heiland, alle meine heutigen und früheren Sünden hinter Dich zurück, tilge sie wie den Nebel, lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die Du zerschlagen hast. Sprich nur ein Wort, so werde ich gesund. Rufe mir jetzt zu: Sei getrost, deine Sünden sind dir vergeben. Ich suche, lass Dich finden, Und zähl’ mich los von Sünden. Amen. (Friedrich Arndt) =====Predigten===== {{tag>Arndt_F_Andachten}}